Das mittlere Einkommen für Vollzeitbeschäftigte in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Das hat eine Untersuchung der Bundesagentur für Arbeit ergeben. Allerdings gibt es zwischen den Bundesländern zum Teil große Unterschiede. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es Abweichungen. Trotz eines Anstiegs liegen das mittlere Einkommen der PTA deutlich unter dem Medianlohn aller Berufe.
Das sogenannte Medianentgelt sei 2023 um 4,1 Prozent oder 150 Euro auf 3796 Euro gestiegen. Es handelt sich nicht um einen Durchschnittsverdienst. Es beschreibt vielmehr das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. In die Statistik flossen nur die Bezüge von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten ein. Hauptgrund für den Anstieg seien höhere Tarifabschlüsse gewesen.
Der sozialwirtschaftliche Arbeitgeberverband BPA wies darauf hin, dass die Altenpflegerinnen und Altenpfleger der Statistik zufolge 2023 erstmals im Mittel mehr verdient haben, als das Medianentgelt über alle Berufe zusammen betrug. Für Pflegekräfte ging es um 8 Prozent nach oben auf 3901 Euro.
Trotz eines Anstiegs um 115 Euro verdienen PTA immer noch deutlich weniger als der Medianlohn aller Berufe. Ihr Medianlohn lag 2023 bei nur 3091 Euro – und damit 700 Euro unter dem aller Berufe. Legt man die Tarifgehälter zugrunde, wäre der Unterschied sogar noch höher. Noch schlechter sieht es bei den Verkaufsberufen in Drogerien und Apotheken aus. 2023 lag das mittlere Einkommen hier bei gerade einmal 2969 Euro.
Apotheker hingegen lagen mit 5126 Euro zwar über dem Medianlohn aller Berufsgruppen, aber unter dem aller Akademiker. Akademiker verdienten 5688 Euro. Bei den Approbierten ist das Einkommen im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 188 Euro gestiegen.
Die Lücke zwischen Männern und Frauen ist noch einmal etwas größer geworden. Während das Medianentgelt der Männer bei leicht über 3930 Euro lag, erzielten Frauen etwas mehr als 3563 Euro. Die Differenz von 367 Euro ist um zwei Euro größer als 2022.
Im Vergleich der Bundesländer wurde das höchste Medianentgelt mit 4304 Euro in Hamburg gemessen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 4134 Euro und Hessen mit 4087 Euro. Die niedrigsten mittleren Einkommen wurden in den ostdeutschen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern mit 3098 Euro, Thüringen mit 3109 Euro und Sachsen-Anhalt mit 3152 Euro gezahlt. Die Reihenfolge ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
Für die Höhe des Einkommens spielt aber das Alter eine wichtige Rolle. Über 55-Jährige kamen 2023 auf ein mittleres Einkommen von 3860 Euro, während bei Menschen unter 25 Jahren im Mittel nur 2897 Euro flossen.
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