Jubiläum

Ein Topitec aus purem Gold Nadine Tröbitscher, 13.10.2018 16:40 Uhr

München - 

Happy Birthday Topitec: Der vielleicht beste Freund der PTA erstrahlt im Jubiläumsjahr in schillerndem Gold. 20 Jahre rührt das automatische Mischsystem inzwischen schon Rezepturen und hat Fantaschale und Pistill in den Schrank verwiesen. Auf der Expopharm ist das erste Modell in der Farbe der Unzerstörbarkeit, Beständigkeit und Weisheit zu sehen. Von ersten Falten keine Spur.

Vor zwei Jahrzehnten erblickten die ersten Topitec-Mischsysteme während der Expopharm auf dem Münchener Messegelände das Licht der Welt. Fortan hielt das Rührsystem Einzug in die Apotheken und hat im Laufe der Jahre immer wieder dazugelernt. Heutzutage sind die Geräte feste Kollegen und aus der Rezeptur nicht mehr wegzudenken.

Der Topitec Automatik (TTA) und der Topitec Basic (TTB) waren die ersten beiden elektronischen Mischsysteme aus dem Hause Wepa, die eine Herstellung im geschlossenen System ermöglichten. Inzwischen wird die Basis-Version nicht mehr verkauft, der TTA und der TTB wurden jedoch weiterentwickelt. 2002/2003 kam die zweite Generation des TTA und der TTB Blueline auf den Markt. Die hygienische Herstellungsmethode hatte sich in der Zwischenmarkt etabliert und so folgte im Jahr 2009 der Topitec Touch. PTA konnten den Helfer in der Rezeptur dank Multi-Touch-Panel-Display bedienen. Zudem waren eine Pausen- und Unterbrechungsfunktion sowie eine automatische Schlittenrückführung möglich.

2016 wurde die neueste Generation der Topitec Expert vorgestellt. Wie auch seine Vorgänger ist das Expert-System ein geschlossenes Herstellungssystem, das eine zentrale Dokumentations- und Rezeptureinheit besitzt. Das Gerät vereint alle Stärken seiner Vorgänger. Im Fuß des Mischsystems befindet sich eine integrierte Computereinheit mit verschiedenen Anschlüssen. Waagen oder andere Peripheriegeräte können an das Rührsystem angeschlossen werden.

Die Internet-Anbindung ermöglicht einen Zugang zu Herstellungshilfen und multimedialen Arbeitsanweisungen. Regelmäßig eingespielte Updates halten die eingespielten Rezepturvorschriften des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) auf dem aktuellen Stand. Seit etwa einem Jahr kann die Rückverfolgung der Kruke gewährleistet werden, denn die Kruken tragen einen Matrixcode, der eine Zuordnung möglich macht.

Die Geschichte der Rührsysteme liegt jedoch schon mehr als 20 Jahre zurück. Angefangen hat alles 1960. Bei der Einarbeitung von Liquor carbonis und Cignolin in Vaseline kam dem Pharmaziepraktikanten Albrecht Konietzko die Idee, ein Handrührgerät aus der Küche seiner Mutter zu verwenden. Die Salbe war mithilfe des Mixers gut gelungen; die Idee, Salben in einem geschlossenen System herzustellen, war geboren. Ärger bekam Konietzko nur mit seinem damaligen Chef – wegen der verschmutzten Arbeitsflächen.

Zwanzig Jahre später nahm sich Konietzko, mittlerweile selbst Apothekeninhaber, erneut des Themas an. Als automatisches Rührsystem speziell für den Einsatz in Apotheken musste anfangs unter anderem eine Bohrmaschine mit selbstgeschnitzten Rührern herhalten. 1993 präsentierte Konietzko einen Prototypen und suchte erste Abnehmer, um in Produktion gehen zu können. Im ersten Jahr nach der Markteinführung wurden mehr als 1000 Unguatoren verkauft, 1997 bot die neu gegründete Firma einen Halbautomaten an.