Bis Ende September war die junge Tirolerin noch in der Pillersee-Apotheke in Fieberbrunn als PKA tätig. Im Herbst startete sie das Studium zur Eventmanagerin. In ihrer Apotheke gehört „Angy“ trotzdem zum Inventar: Zehn Jahre war sie dort tätig. „Wenn mal Not ist, helfe ich auch heute gern noch aus“, sagt sie. Der Beruf der PKA und die Arbeit im Gesundheitsbereich hätten ihr schon Spaß gemacht. „Aber es war einfach mal Zeit für was Neues und etwas ganz anderes.“

Der Entschluss zum Berufswechsel kam schon im Frühjahr 2018. Nun kann sie ihre Leidenschaft zur Musik auch im Studium ausleben. Neben Bandauftritten und DSDS stehen auch noch die Examen an. Nebenbei kellnert die 27-Jährige noch, um sich das Studium zu finanzieren.

Der Entschluss, zu DSDS zu gehen, kam eher zufällig: Nachdem sie im Sommer Werbung für die offenen Castings gesehen hatte, kam ihr der Gedanke, teilnehmen zu können. Zwischenzeitlich hatte sie es im Alltagsstress schon wieder vergessen, kurz vorher kam es ihr aber wieder in den Sinn. Da sie noch Resturlaub hatte, nahm sie spontan die Woche frei.

Eingeweiht in ihr Vorhaben hatte sie zunächst niemanden, außer ihrer Mutter. Hörmann hielt es vor allen anderen geheim, bis ihr Erfolg offiziell war. Freunde, Verwandte und Bandkollegen hatten ihr schon öfter gesagt, sie solle an einem Casting teilnehmen und ihr Können unter Beweis stellen. Deshalb war die Freude an der Überraschung von allen Seiten nun umso größer.

Beim Auftritt am Bodensee waren dann ihr Vater und drei Freunde als Unterstützung mit dabei. Obwohl sie es gewohnt ist, vor Leuten aufzutreten, war sie vor ihrem Casting Auftritt „total nervös“. „Das ist dann doch nochmal was anderes!“ Mit ihrem Gesang hat sie die Jury überrascht. Angy kann nicht nur „Gas geben“, wie bei der Performance von „Are you gonna be my girl“, sie beherrscht auch die leisen Töne, wie sie bei „Dear Mr. President“ von Pink unter Beweis stellen konnte.

Die Hardrockband „RuffStuff“, in der „DangerAngy“ singt, steht voll hinter ihr. Eifersucht oder Missgunst seien bisher kein Thema gewesen. Jeder gönne dem anderen seinen Erfolg, ihre Karriere bei DSDS sei schließlich auch gute Werbung für die Band. In Zukunft wird es weitere gemeinsame Auftritte geben, egal wie Hörmanns Karriere bei DSDS weitergeht. Mit ihrer Teilnahme in der TV-Show will sie nun einmal ihre eigenen Chancen austesten. Verbissen nimmt sie es jedoch nicht. „Ich lasse es auf mich zukommen“, sagt sie. In den kommenden Wochen stehen erst der Recall und dann die Live-Shows an. Wenn es bei DSDS nicht klappen sollte, wartet aber ihr „normales“ Leben weiterhin auf sie. In die Apotheke zurück geht es zumindest in den nächsten drei Jahren nicht. Aushilfsweise bleibt sie ihren Kolleginnen aber dennoch erhalten.