„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“: Mit dem Ende der Karnevalszeit beginnt die Fastenzeit. Die Maßnahmen des Fastens sind genau so zahlreich wie die Gründe, warum überhaupt gefastet werden soll.
Eine passende Übersicht zum Thema Fasten gibt es als Faktencheck im Downloadbereich vom LABOR.
Die bekannteste und gängigste Art zu Fasten ist wohl das Heilfasten. Es ist eine Form des nicht religiös motivierten Fastens und soll den Körper entgiften und neue Kräfte verleihen. Es ist ein freiwilliger Verzicht auf Nahrungs- und Genussmittel für eine begrenzte Zeit von 5 Tagen bis zu 5 Wochen. Durch einen zeitlich begrenzten Verzicht soll der Stoffwechsel entlastet werden und der Organismus entgiften. Beim Fasten handelt es sich nicht um eine Diät, da das primäre Ziel keine Gewichtsreduktion oder dauerhafte Ernährungsumstellung ist. Dennoch ist es meist ein angenehmer Nebeneffekt wenn beim Verzicht auf Nahrung sämtlichen unnötigen Reserven abgebaut werden und die Kilos purzeln.
In den ersten 24-48 Stunden verbrennt der Körper hauptsächlich Kohlenhydrate. Nach circa 48 Stunden geht der Körper erst an die Fettreserven. Viele beschreiben die ersten drei Tage, als die schwierigsten, da oftmals auch der Körper mit starken Kopfschmerzen und Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit oder allgemeiner Kraftlosigkeit reagiert. Die Beschwerden legen sich in der Regel nach drei bis vier Tagen und der Körper schöpft merklich neue Energien.
Ein essentieller Bestandteil des Fastens ist auch die komplette Darmentleerung. Diese dient der Entlastung, Reinigung und Regeneration des Darms während des Fastens und kommt nicht nur der Verdauung, sondern auch den körpereigenen Abwehrkräften und dem Wohlbefinden zu Gute. Oftmals werden dafür Magnesiumsalze, wie Bitter- oder Glaubersalz oder Einläufe verwendet. Die gängigen OTC-Abführmittel sind für diese Maßnahme weniger ratsam.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil einer Fastenkur ist Bewegung. Dadurch wird der Körper beim schnelleren Abtransport von Giften und Abbauprodukten unterstützt. Auch der Stoffwechsel kommt in Schwung, der Lymphfluss wird beschleunigt und die mobilisierten Gifte verlassen schneller den Körper. Des Weiteren wird durch die tägliche Bewegung der Abbau von Muskelmasse verhindert und der Grundumsatz sinkt nicht so stark.
Neben dem Heilfasten gibt es mittlerweile zahlreiche Formen des Fastens: Die einen beschränken sich auf die Aufnahme bestimmter Lebensmittel wie beim Rohsäftefasten, Molkefasten oder Schleimfasten. Andere basieren auf zeitlichen Begrenzungen wie bei Formen des Intervallfastens. Bei der 16:8-Form, erfolgt die Nahrungsaufnahme nur in einem Zeitfenster von acht Stunden, die anderen 16 Stunden des Tages, wird auf Nahrung verzichten. Weitere Varianten des Intervallfastens sind 5:2 oder 6:1 Formen, wo ein bis zwei Fastentage in der Woche eingelegt werden. Diese Formen eignen sich auch für eine längere Phase des Fastens.
Um den gefürchteten JoJo-Effekt nach der Fastenkur zu umgehen, ist es wichtig sich langsam wieder an die normale Ernährung heranzutasten. Dies liegt daran, dass der Stoffwechsel und Energieverbrauch beim Fasten gedrosselt werden. Wenn man vom „Komplett-Fasten“ in eine Art Intervall-Fasten gleitet, sprich die Nahrungsaufnahme läuft nur in einem Zeitfenster von 8 Stunden.
Eine passende Übersicht zum Thema Fasten gibt es als Faktencheck im Downloadbereich vom LABOR.
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