Schuppen sind oft ein kosmetisches Problem. Manche Betroffene leiden aber massiv und lassen nichts unversucht, um die Kopfhaut zu beruhigen. Wer wahllos und ungezielt vorgeht, kann unter Umständen das Gegenteil erreichen. Mit einer guten Beratung und ein wenig Hilfestellung können Apothekenmitarbeiter eine echte Hilfe sein, die Schuppen loszuwerden.
Tipp eins: Fettig oder trocken. Für eine gute Beratung muss man wissen, unter welcher Art von Schuppen der Patient leidet, nur dann kann man mit den richtigen Mitteln gegensteuern. Trockene Schuppen sind eher klein und weißlich. Sie entstehen durch zu häufige Haarwäschen oder trockene Heizungsluft. Fettige Schuppen hingegen sind größer, gelblich und häufig schimmernd. Sie gehen allgemein mit relativ starker Talgbildung der Haut einher und treten überwiegend bei Männern auf.
Tipp zwei: Das richtige Shampoo. Je nach Art der Schuppen sollte auf unterschiedliche Pflegeprodukte für die Kopfhaut zurückgegriffen werden. Dafür ist der Rat aus der Apotheke sehr gefragt. Für trockene Haut sind viele Haarpflegeprodukte ungeeignet, da diese entfettend auf die Haut wirken und den Zustand der Kopfhaut meist noch verschlimmern. Zur Schuppenbildung kann daher ein lästiges Jucken kommen. Die Betroffenen sollten mit besonders schonenden Maßnahmen arbeiten. Die Haare sollten mit lauwarmem Wasser und besonders milden Shampoos gewaschen werden. Rückfettende Pflegemittel aus der Apotheke können hier gut helfen. Auch feuchtigkeitsspendende Shampoos mit Harnstoff sind sinnvoll gegen trockene und juckende Kopfhaut.
Bei Menschen mit fettigen Schuppen reicht oft schon die tägliche Haarwäsche mit einem Anti-Schuppen-Shampoo aus, um die Situation zu verbessern. Auch in der Apotheke gibt es spezielle Produkte. Wenn zusätzlich auch eine Pilzinfektion aufgetreten ist, helfen Lösungen oder Shampoos mit antimykotischen Wirkstoffen wie Ketoconazol oder Ciclopiroxolamin. De Wirkstoffen wird auch ein Effekt gegen das Jucken zugeschrieben. Die Mittel werden ein- bis zweimal wöchentlich eingesetzt. Wichtig dabei ist, die Produkte lange genug einwirken zu lassen. Erst nach etwa fünf Minuten sind die Inhaltsstoffe in die Kopfhaut eingezogen und können ihre Wirkung entfalten.
Tipp drei: Krankheiten abklären. Wer Schuppen hat und das Problem mit Anti-Schuppen-Shampoos nicht in den Griff bekommt, sollte zum Arzt gehen. Denn hinter dem vermeintlich harmlosen Makel kann durchaus etwas Ernsthaftes stecken. Insbesondere wenn Haare ausfallen oder zusätzlich an anderen Stellen des Körpers Probleme mit Schuppen auftreten, sollte man das abklären lassen. Mögliche Ursachen sind zum Beispiel allergische Reaktionen, Pilzinfektionen oder Psoriasis.
Tipp vier: Ernährung. Vermutet wird, dass sogar die Ernährung die Bildung von Schuppen beeinflussen kann. Angeblich sind viel Alkohol und stark gewürztes Essen für die Bildung verantwortlich. Nicht nur das: Auch Stress kann den Zustand der Kopfhaut beeinflussen. Und nicht zuletzt kann auch das Klima verantwortlich sein. Sowohl Kälte im Winter als auch Sonnenlicht im Sommer soll die Bildung von Schuppen begünstigen. Die richtige Kopfbedeckung sollte somit in jeder Jahreszeit verfügbar sein.
Tipp fünf: Keine Panik. Fettige Schuppen treten oft bei männlichen Jugendlichen in der Pubertät auf, trockene Kopfhaut betrifft mehr ältere Menschen. Schuppen sind immer lästig, der oft mit einhergehendem Juckreiz unangenehm – Grund zur Sorge besteht in den meisten Fällen dennoch nicht. Das Abschuppen der Kopfhaut ist ein völlig normaler Vorgang, der je nach genetischen Voraussetzungen und äußeren Bedingungen unterschiedliche stark ausfallen kann. Mit mangelnder Pflege haben Schuppen nichts zu tun. Eine Krankheit könnte dann die Ursache sein, wenn eine starke Schuppenbildung über mehrere Wochen anhält. Dann sollte zu einem Arztbesuch geraten werden.
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