Die Schulzeit ist für viele angehende PTA fast geschafft. Die Apothekenpraktika stehen an. In vielen Betrieben ist der Nachwuchs begehrt, da die Schüler:innen oft übernommen werden. Auf was achten angehende PTA bei der Wahl ihrer ersten festen Anstellung? Am letzten Prüfungstag berichten Heilbronner PTA-Schüler:innen der Bernd Blindow Schule, mit welchen Voraussetzungen ihre künftigen Arbeitgeber bei ihnen punkten können.
Regelmäßige Fortbildungen, Obst für das Team oder modernste Technik. Welche Eigenschaften muss eine Apotheke haben, um PTA-Nachwuchs anzulocken? Was müssen Chef:innen bieten, damit sich die nächste Generation an Fachkräften für sie entscheidet? Die Bezahlung wird dabei von Schüler:innen nicht an erster Stelle genannt. Fünf angehende PTA berichten, was sie von einer Apotheke erwarten.
Maria Dreher freut sich auf ihre Praktikumsapotheke. Sie ist bei der Brunnen Apotheke in Leingarten untergekommen. Dort absolvierte sie bereits ein Praktikum. „Ich habe mich dort wohlgefühlt“, sagt sie. Sie sei nett von den Kollegen aufgenommen worden. „Ich stehe sehr gerne im Labor.“ Diese Eigenschaft sei gefördert worden. Die Laborkollegin sei sehr nett und „hat mich sehr selbstständig arbeiten lassen“.
Neben dem „Wohlfühl-Faktor“ spielt auch der Heimatbezug eine Rolle. Annika Gerstner wird in der Schloss-Apotheke in Ingelfingen anfangen. „Ich habe diese Apotheke ausgesucht, weil ich gerne die Leute auf dem Land beraten möchte.“ Sie habe dort zwar noch kein Praktikum gemacht, freue sich aber auf ein neues Team. „Ich war dort Kundin.“
Der „gute Kontakt“ zu den Kolleg:innen spielt auch für Mara Filosa eine große Rolle. Sie bewarb sich ebenfalls in einer Apotheke, in der sie Kundin war. Das Team sei sehr nett. „Sie haben mich sofort genommen.“
Bei Elena Epple verlief die Suche nicht so reibungslos. Sie freut sich, dass sie einen Platz in der Ostend-Apotheke gefunden hat. Zuvor habe sie eine Absage „aufgrund von Corona“ erhalten. „Die Apotheke hat sich mehrere Optionen offengelassen“, sagt die angehende PTA. Durch „glückliche Fügung“ habe sie die andere Apotheke gefunden. Darüber sei sie „sehr froh“. „Für mich ist sehr wichtig, dass die Kollegialität im Vordergrund steht und das Fachwissen genutzt wird.“ Als PTA wolle sie nicht nur Medikamente abgeben, sondern auch beraten.
Epple wird für einen ehemaligen Lehrer arbeiten. Das sei zunächst etwas komisch, aber man kennt sich vom Unterricht her, dadurch könne man die Situation einschätzen. Die Apotheke verfügt über eine moderne Einrichtung. Entscheidend jedoch gewesen, dass sie sich dort wohlfühle: „Da hätten auch alte Schubladen sein können, das wäre mir auch egal gewesen.“ Der Bonus, moderne Technik zu haben sei generell gut, „für mich aber nebensächlich“.
Robert Rimmer schaute sich ebenfalls in seiner Heimat um. „Bei mir im Landkreis habe ich aufgrund von Corona nur Absagen bekommen.“ Die Suche in der Karlsruher Umgebung sei besser gelaufen. Er erhielt drei Zusagen. „Ich wollte eine Apotheke, die gut besucht ist und auch von außen schön aussieht. Keine ‚Hintergassen-Apotheke‘.“ Auch die Optik auch von Innen zähle. Für welche der Apotheken er sich entscheiden werde, kläre er per Telefon. Wichtig sei, dass der Leiter nett sei und „Zuversicht und Vertrauen in einen“ zeige.
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