Aufklärung in Apotheken

Cora Corona: PTA erschaffen Plüschvirus

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Berlin -

Aufgrund des neuartigen Coronavirus herrscht derzeit auch In Apotheken Ausnahmezustand. Die PTA Philine Fink und Lea Kosak aus der Marienapotheke in Alfeld haben sich etwas besonders Kreatives überlegt, um den Kunden ein wenig die Angst zu nehmen: Plüschvirus „Cora Corona“ ziert seit kurzem den HV der Apotheke und macht auf ein Informationsschreiben zum Coronavirus aufmerksam.

Die Idee ein eigenes Plüschvirus zu erschaffen kam den beiden PTA in der Apotheke. „Wir haben uns mittags darüber unterhalten, welche Lieferengpässe nun wegen des Coronavirus auf uns zukommen könnten“, erklärt Fink. Während des Gesprächs entstand schließlich die Idee, dem Coronavirus ein Gesicht zu verleihen. „Orientiert haben wir uns bei der Gestaltung an ähnlichen Werbefiguren.“ Schnell war klar: Die Idee musste umgesetzt werden. „Mein Chef war auch sofort angetan“, berichtet Fink.

Da die ausliegenden Informationsblätter für die Kunden bereits auf auffälligem Papier gedruckt wurden, stand die Farbe für das zu gestaltende Virus schnell fest – ein knalliges Pink sollte es sein. „Wir waren uns schnell einig, dass es auf jeden Fall Wackelaugen haben muss“, sagt Fink. Da jedoch keine zur Hand waren, besorgte ihre Kollegin am Nachmittag alle notwendigen Utensilien: Neben den Wackelaugen kam sie mit Wolle, Pfeifenputzern und vielem mehr zurück.

„Die grobe Idee stand dann schon“, erklärt Fink. Am Abend habe sie schließlich Zuhause das Virus „erschaffen“. „Der Name war dann naheliegend“, lacht sie. Nach kurzer Spielerei mit den Buchstaben und Silben wurde die Plüschkugel schließlich auf den Namen „Cora Corona“ getauft. „Ich habe sie dann am Samstag auf der Arbeit präsentiert und alle waren sofort angetan“, berichtet Fink.

Nun steht Cora Corona auf dem HV-Tisch der Marienapotheke in Alfeld und macht auf ein Informationsschreiben zum Coronavirus aufmerksam. „Jeder, der sie anschaut nimmt auch das Schreiben mit, oder schaut es sich zumindest einmal an“, berichtet die PTA. Viele wollten Cora sogar am liebsten für Enkel & Co. mitnehmen. Derzeit trägt das Plüschvirus eine Sprechblase mit einem Hinweis auf die Infoblätter. Später könnte auf diese Weise jedoch auch auf die Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln oder Mundschutz aufmerksam gemacht werden.

Nachdem Kosak ein Bild des selbst entworfenen Virus veröffentlich hat, wurde Cora Corona in den sozialen Medien bereits ein kleiner Star: Innerhalb einer Stunde hatte der Beitrag schon mehr als 100 Likes bei Facebook. „Damit hätten wir nicht gerechnet“, gibt Fink zu. Mittlerweile sei sogar die Lokalzeitung auf sie aufmerksam geworden. Was nach dem hoffentlich bald beendeten Corona-Ausbruch mit Cora passiert ist noch unklar. „Sie hat auf jeden Fall Potenzial – entsorgt wird sie definitiv nicht!“, meint Fink.

„Unsere Cora kommt schon sehr gut an“, lacht die PTA. Ziel sei es jedoch nicht das Virus zu verharmlosen. Stattdessen wolle man vielmehr aufklären und informieren. „Wir wollen Hinweise geben und Fragen beantworten, damit die Kunden weniger Angst haben“, erklärt die PTA. Im Team gehe man derzeit relativ entspannt mit der Situation um. „Natürlich waschen wir uns öfter mal die Hände und versuchen vermehrt auf die Hygiene zu achten“, erklärt Fink. Panik sei jedoch nicht ausgebrochen.

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