Beratungstipp

CBD und Melatonin: Achtung Wechselwirkungen

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Berlin -

CBD und Melatonin werden häufig im Rahmen einer Selbstmedikation in der Apotheke erfragt. Ein Blick auf Neben- und Wechselwirkungen zeigt jedoch, dass gewisse Risiken vorhanden sind. Was gilt es zu beachten?

CBD und Melatonin erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Beide Wirkstoffe gibt es freiverkäuflich in den unterschiedlichsten Darreichungsformen. Die Präparate weisen jedoch in der Selbstmedikation durchaus das Potential gefährlicher Wechselwirkungen auf.

CBD: Vorsicht bei Immunsuppressiva

Patient:innen, die Immunsuppressiva einnehmen, sollten im Beratungsgespräch auf mögliche Wechselwirkungen mit CBD aufmerksam gemacht werden. Denn die gleichzeitige Anwendung mit Calcineurin- oder mTOR-Inhibitoren wie Ciclosporin, Tacrolimus und Everolimus kann beispielsweise die Konzentration der Wirkstoffe im Blut erhöhen. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) warnt vor erhöhten Serumspiegeln und Toxizität. Eine engmaschige Überwachung von Nebenwirkungen und pharmakokinetischen Parameter wird empfohlen, um bei Bedarf die Dosis anzupassen.

Vermutet wird, dass die Hemmung des intestinalen P-Glykoproteins durch CBD zu einer erhöhten Bioverfügbarkeit der Arzneimittel führe, so die Expert:innen. So können erhöhte Blutspiegel zur Veränderung des Blutbildes, Stoffwechselstörungen und Elektrolytverlusten führen.

Melatonin: Wechselwirkungsgefahr

Ob Tablette, Kaugummi, Spray, Weingummi oder Heißgetränk – allein in der Apotheke finden sich zahlreiche freiverkäufliche Versionen des Hormons, welches in den Schlaf-Wach-Zyklus eingreift. Frei von Neben- und Wechselwirkungen sind die Präparate allerdings nicht.

Melatonin sollte nicht gleichzeitig mit Benzodiazepinen eingenommen werden: Das Hormon kann die sedierenden Eigenschaften der Rx-Wirkstoffe verstärken. Das Gleiche gilt für die Z-Substanzen Zolpidem und Zopiclon.

Weitere Wechselwirkungen mit Wirkstoffen:

  • Fluvoxamin
  • Cimetidin
  • CYP1A2-Inhibitoren wie Chinolone
  • CYP1A2-Induktoren wie Carbamazepin und Rifampicin

Achtung: Auch hormonelle Kontrazeptiva können aufgrund der enthaltenen Östrogene zu Wechselwirkungen führen. Dadurch, dass diese Präparate die Metabolisierung von Melatonin hemmen, können die Melatoninspiegel steigen.

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