Margareta Ewers, Vorsitzende des Bundesverbands PTA (BVpta), fordert ein Ende der Präqualifizierung in Apotheken. Mit Blick auf die Diskussion um Effizienzreserven in Apotheke könnten die Apothekenteams gut auf etwas verzichten, das reichlich Zeit, Geld und Nerven verschlingt.
Ewers bezweifelt, dass Patient:innen seit Einführung der Präqualifizierung im Jahr 2011 besser versorgt werden als zuvor. Denn viele Anforderungen erfüllten die Apotheken ohnehin.
Einfache Hilfsmittel wie Nadeln für Insulin-Pens und Inkontinenzprodukte würden die Apothekenteams seit Jahrzehnten abgeben. Und für kompliziertere Hilfsmittel wie Stomaversorgung oder Kompressionsstrümpfe gebe es immer schon Fortbildungen. „Wir beraten zu ihrem Einsatz und geben Hilfestellung bei der Bewältigung der Erkrankung. Das ist unsere Aufgabe und wir erfüllen sie gern – auch in der aktuell schwierigen Lage, zu der die immer stärker wuchernde Bürokratie maßgeblich beiträgt“, so Ewers.
Ewers nennt als Beispiel, dass Apothekem bereits eingereichte Unterlagen erneut geliefert werden, wenn die Präqualifizierung verlängert werden soll oder es eine kleine Änderung gibt, etwa bei der Trinknahrung. „Nicht erst dann fragt man sich, wie es denn eigentlich um die Effizienz und die Effizienzreserven des Verfahrens bestellt ist“, so Ewers.
Die Abschaffung der Präqualifizierung für Apotheken in der Hilfsmittelversorgung gehört auch den Kernforderungen der Abda. Die Berufsvertretung der Apotheker:innen hat in dieser Sache die Unterstützung der PTA.
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