Nach der Forderung einer kurzfristigen Apothekervertretung durch PTA vom CDU-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß verweist der Bundesverband PTA (BVpta) auf die angespannte Personalslage in Apotheken. Die Situation sei katastrophal, sagte Bundesvorsitzende Carmen Steves. „Eine Aufwertung des Berufes ist dringend nötig.“
Der BVpta will mit einer Aufwertung des Berufs junge Menschen in die Apotheken bringen, die qualifiziert seien und sich „nach der fulminanten Entwicklung der Fachhochschulen“ lieber für ein Bachelorstudium entscheiden. Für eine Weiterqualifizierung hin zu mehr pharmazeutischer Kompetenz und eine Vertretungsbefugnis werde ein Bachelorabschluss angestrebt. Verknüpfungen zum Studium ließen sich schon während der Ausbildung schaffen, in dem diese optional mit einem Studium an einer Fachhochschule verbunden werde. „Für junge Leute wäre die Durchlässigkeit zur akademischen Karriere mit vielfältigen Möglichkeiten gegeben, was ein tragendes Argument in der Berufswahl darstellt.“
Die Erfolgsfaktoren eines Studiums kämen dem gesamten Apothekensystem zugute, betont der BVpta. Auf diesem Wege könnten pharmazeutische Dienstleistungen weiterentwickelt werden. Für berufserfahrene PTA, die sich nicht mehr für ein Studium entscheiden möchten, müsse eine standardisierte Weiterqualifizierung werden, mit der die Übernahme von weiteren Kompetenzen in der Apotheke möglich sei. „Hier kann zum Beispiel eine Prüfung entwickelt werden, die zur ‚Certified Person‘ mit definierten Kompetenzen führt.“
Studium und Weiterqualifizierung könne in einem Zeitraum von einem Jahr verfügbar sein. „Der Schlüssel liegt bei der Abda, das Tor zu öffnen und die Zukunft des Apothekensystems auf hohem Niveau zu fördern.“ Kontakte zu Schulen und Hochschulen seien vorhanden und erste Vorkonzepte bereits erstellt. „Eine Fachgruppe aus Schulleitern, Lehrern, Apothekern und Vorstand arbeitet bereits an der Umsetzung. Verlieren wir keine Zeit mehr.“
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