Die Bindehaut funktioniert wie ein Schutzschild der Augen und wehrt Krankheitserreger mithilfe von Immunzellen, die auf der Schleimhaut sitzen, ab. Manchmal funktioniert die Abwehr jedoch nicht und Viren und Bakterien gelangen in die Schleimhaut, die das Auge bedeckt. Es kommt zur Konjunktivitis.

Wie unterscheiden sich die Arten der Entzündung?

Viral bedingte Konjunktivitis

• gerötete Augen, Juckreiz
• starker Tränenfluss
• zeitweise Schmerzen
• abgesonderte Flüssigkeit ist wässrig

Bakteriell bedingte Konjunktivitis

• trockene Augen
• starke Rötung
• gelbliches Sekret
• verklebte, schmerzende Augen

Allergisch bedingte Konjunktivitis

• Schwellungen der Lider
• Juckreiz
• Rötungen
• vermehrter Tränenfluss
• verbunden mit häufigem Niesen

Handelt es sich um eine virale Konjunktivitis, heilt die Entzündung der Augen normalerweise in bis zu zehn Tagen von selbst ab. Bei bakteriellen Infektionen kommen antibiotische Tropfen und/oder Salben zum Einsatz. Wichtig: Das Antibiotikum sollte auch nach Abklingen der Beschwerden drei bis vier Tage weiter angewendet werden.

Wann zum Arzt?

Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollte ein Arzt immer dann aufgesucht werden, wenn:

• auch im Wachzustand eitrige Sekretbildung erkennbar ist
• erste Maßnahmen (wie pflanzliche Tropfen oder Reinigung des Auges) nicht geholfen haben
• die Symptome über eine leichte Rötung hinausgehen

Auch auf eine gründliche Hygiene sollte geachtet werden, um das Infektionsrisiko zu senken:

• Hände waschen
• besser Augentropfen in Einzeldosenbehältnissen verwenden
• Tropfer oder Tube darf nicht in Kontakt mit dem Auge kommen
• fusselfreie Tücher und lauwarmes Wasser zur Reinigung des Auges verwenden
• Handtücher nicht teilen
• Berührungen des Auges vermeiden
• Augen immer von außen nach innen reinigen