Berufskrankheiten

Fünf Tipps für richtiges Stehen

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Berlin -

Einseitige Belastungen gibt es in vielen Berufen. PTA trifft vor allem das lange Stehen. Denn sowohl am HV-Tisch als auch im Labor lassen sich die Füße zwischendurch nur schwer hochlegen. Folgen können Rückenschmerzen, Krampfadern oder Fehlstellungen sein. Die Lösung liegt im richtigen Schwung und cleveren Helfern.

Tipp eins: aufrecht Stehen. Haltung bewahren gilt auch in der Offizin. In der physiologisch optimalen Grundposition wird die Wirbelsäule aufrecht in ihrer natürlichen Doppel-S-Schwingung gehalten. Dafür sollten das Brustbein nach vorne angehoben und der Kopf entspannt aufrecht gehalten werden. Die Füße stehen hüftbreit auseinander; die Knie sind nicht komplett durchgestreckt. Dadurch kann ein Hohlkreuz vermieden werden.

Tipp zwei: dynamisch bleiben. Wer mehrere Stunden steht, sollte die Position so oft wie möglich wechseln. Denn die Muskulatur kann trotz rückengerechter Haltung in einer statischen Position schnell ermüden. Durch langes unbewegliches Stehen kann zudem der venöse Blutrückstrom von den Beinen zum Herzen behindert werden. Abhilfe schaffen beispielsweise eine abwechselnde Belastung der Beine oder eine Variation zwischen Parallelstand und Schrittstellung. PTA können dies während der Kundenberatung ausüben.

Wer gerade nicht am HV-Tisch steht, kann beispielsweise gezielt die Nackenmuskulatur dehnen, in dem das Kinn langsam Richtung Brustkorb gezogen wird. Die Schultern können entlastet werden, wenn sie bewusst nach hinten unten geschoben werden. Diese kleinen Übungen können die Muskeln aktivieren und Wirbelsäule sowie Gelenke mobilisieren. Generell ist zwischenzeitliches Umherlaufen ratsam. Regaleeinräumen, Erledigungsgänge oder andere Tätigkeiten sollten geschickt in den Arbeitsalltag eingebaut werden, um möglichst viel Abwechslung zu haben.

Tipp drei: Übungen für starke Muskeln. Sport hilft, die Rumpfmuskulatur aufzubauen. Empfehlenswert sind gelenkschonende Sportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen. Auch Pilates oder Yoga stärken Rücken- und Bauchmuskeln besonders. Dadurch können Belastungen auf die Wirbelkörper, die Bandscheiben und die Sehnen abgefedert und ausgeglichen werden.

Tipp vier: Hilfen nutzen. Auch in Apotheken können Stehhilfen eingesetzt werden. Mitarbeiter können darauf etwa halb sitzend, halb stehend arbeiten. PTA sollten bequeme Schuhe mit flachen Sohlen und einer guten Dämpfung tragen. Außerdem können sich Stehmatten oder besonders gedämpfte Bodenbelege positiv auf Gelenke & Co. auswirken. Auch Kompressionsstrümpfe helfen, die Venen zu entlasten.

Tipp fünf: Alternativen für Schwangere. Ständiges Stehen, das heißt mehr als vier Stunden täglich, ist für Schwangere tabu. Laut Mutterschutzgesetz (MuSchG) dürfen generell keine Tätigkeiten ausgeübt werden, die Leben oder Gesundheit der Mutter oder des Kindes gefährden. Der Inhaber kann PTA deshalb andere Tätigkeiten zuweisen.

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