Neues Design, erweitertes Portfolio

Bayer bringt neues Iberogast

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Berlin -

Iberogast ist ein Klassiker in den Apotheken; anlässlich des 60-jährigen Jubiläums in diesem Jahr gibt es einige Veränderungen: Ein neuer Look soll das Produkt  zurück in die Offensive bringen, außerdem wird das Portfolio um Iberogast Advance erweitert.

Die letzten beiden Jahre waren nicht einfach für Ibergoast: Obwohl der Klassiker laut einer aktuellen aposcope-Studie nach wie vor das Vertrauen von Apothekenteams und Verbauchern genießt, hat die von Kritikern befeuerte Debatte um mögliche Leberschäden dem Produkt massiv geschadet. Um 20 Prozent brachen die Abverkäufe laut Insight Health zwischen 2017 und 2019 ein – von 120 auf 96 Millionen Euro (Apothekenverkaufspreise, AVP).

Doch pünktlich zum 60-jährigen Jubiläum richtet Bayer den Blick nach vorn: Unter anderem wird der Klassiker ab Oktober in einem etwas anderen Design in den Apotheken zu finden sein. „Die Verpackung der Marke spiegelt seit jeher ihre Zeit und ihr Jahrzehnt wider“, erklärt Tobias Boldt, Geschäftsbereichsleiter Consumer Health bei Bayer Vital. Das Jubiläum der Marke sei daher der perfekte Zeitpunkt, um die natürliche Zusammensetzung der Iberogast-Präparate auch in einem modernen Packungsdesign hervorzuheben. Iberogast gelte häufig als klassisches Magenmittel – auch aufgrund des bisher aufegdruckten Magens auf der Verpackung. Beim neuen Look soll nun hingegen die Zusammensetzung aus Pflanzenextrakten in den Fokus gerückt werden. „Iberogast ist ein bewährtes pflanzliches Arzneimittel für Magen und Darm gleichermaßen“, betont Boldt.

Alternative für wiederkehrende und anhaltende Beschwerden

Außerdem wird es eine Erweiterung des Portfolios geben: Iberogast Advance wird ab Oktober in den Packungsgrößen 50 ml und 100 ml in den Apotheken erhältlich sein. „Wir haben festgestellt, dass Iberogast Advance in der Behandlung funktioneller gastrointestinaler Erkrankungen ein differenziertes und ergänzendes Spektrum bietet“, erklärt Boldt. Bei der neuen Formulierung wird auf Angelikawurzel, Mariendistelfrüchte und Schöllkraut verzichtet – dafür sei der Anteil an entzündungshemmenden, schleimhautschützenden und desensibilisierenden Heilpflanzen erhöht worden, erklärt Dr. Julika Vogelreuter, Medizinische Leiterin des Bereichs Gastroenterologie bei Bayer. Um diese Effekte zu verstärken, wurde die Dosierung bei vier der sechs Heilpflanzenextrakte in Iberogast Advance gegenüber der bisherigen 9er-Kombination um jeweils 50 bis 100 Prozent erhöht. Das Präparat kann ab einem Alter von zwölf Jahren in der gewohnten Iberogast-Dosierung mit dreimal 20 Tropfen eingenommen werden.

Die neue Produktvariante eigne sich damit besonders zur Behandlung von Patienten mit häufigeren und länger anhaltenden funktionellen Magen-Darm-Beschwerden wie zur Therapie eines Reizmagen- und Reizdarmsyndroms. Denn wiederkehrenden Beschwerden würden häufig unter anderem viszerale Hypersensitivität und Mikroinflammationen im Bereich der Magen-Darm-Schleimhaut zugrunde liegen. „Mikroentzündungen und Gewebsveränderungen können zu einer Art Grundreizung und niedrigerem Reizlevel bei diesen Patienten führen – sodass häufiger und ‚leichter‘ Symptome auftreten.“ Häufig komme es dabei auch zu einer Chronifizierung der Beschwerden beispielsweise durch anhaltende Belastung oder Stress.

Der Klassiker für Akutsituationen

Der Klassiker, welcher bereits ab einem Alter von drei Jahren verwendet werden darf, enthalte hingegen einen vergleichsweise höheren Anteil an motilitätsregulierenden Komponenten und sei daher eher bei akuten funktionellen, speziell motilitätsbedingten Beschwerden wie Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Magen-Darm-Krämpfen, Übelkeit und Sodbrennen geeignet. Oft würden diese Beschwerden durch eine üppige Mahlzeit oder ungewohnte Speisen, bei Aufregung oder auf Reisen entstehen. Die Symptomatik sei meist durch Dysmotilitäten im Gastrointestinaltrakt bedingt. „Liegt beispielsweise eine Hypomotilität im Bereich des Antrums im Magen vor, kommt es oftmals zum Beispiel zu Oberbauchschmerzen, Völlegefühl und Sodbrennen“, erläutert Vogelreuter.

„Bei einer Hypermotilität kann der Magen im Bereich des Fundus und Korpus unter der Mahlzeit sein Volumen nicht ausweiten und sich dem Nahrungsvolumen nicht anpassen. Dann kann es unter anderem zu Beschwerden wie früher Sättigung, Übelkeit und Erbrechen kommen.“ Das klassische Iberogast reguliert die Motilität von Magen und Darm, indem es krampflösend oder tonussteigernd auf die Muskulatur wirkt. „Durch die zwei Produktvarianten – Iberogast und Iberogast Advance – können wir dem individuellen Patientenbedarf bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden noch gezielter gerecht werden“, erklärt Boldt.

Klinische Evidenz des Iberogast-Portfolios

Die Studienlage zu Iberogast ist sehr umfangreich: „90 Millionen erfolgreich behandelte Patienten und Studien und Erhebungen mit mehr als 50.000 Teilnehmern machen Iberogast zu einem der am besten untersuchten Phytopharmaka weltweit“, erläutert Boldt. Die Wirksamkeit von Iberogast Advance wurde bisher in fünf klinischen Studien für funktionelle Dyspepsie und Reizdarmsyndrom bestätigt. Auch die Verträglichkeit war in den Studien hoch: Von den mit der Produktvariante behandelten Patienten wurde in den Studien von 86 bis 96 Prozent der Teilnehmer die Verträglichkeit mit „gut“ bis „sehr gut“ bewertet. Neben der klinischen Datenlage untermauere zudem die deutsche S3-Leitlinie IberogastAdvance als Therapieoption für bestimmte Reizdarmsymptome.

 

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