Apothekenpersonal

Acht PKA sind „beste Azubis“

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Berlin -

Junge Talente müssen gefördert werden, das ist auch in den Apotheken nicht anders. Um den Nachwuchs macht sich unter anderem der Verein „Verband Freier Berufe in Nordrhein-Westfalen“ verdient. Er zeichnet in jedem Jahr die erfolgreichsten Auszubildenden bei den Freien Berufen aus ganz Nordrhein-Westfalen aus. In diesem Jahr befanden sich auch einige PKA unter den glücklichen Preisträgern.

Eine von ihnen ist Anastasia Ponomarev. Sie hat ihre Ausbildung in der Rotbach-Apotheke von Apotheker Peter Lutz in Erftstadt absolviert. Er findet es „wirklich super“, dass eine seiner Mitarbeiterinnen eine solche Würdigung erhalten hat. Ponomarev wurde nach dem Ende ihrer mit Bravour gemeisterten Ausbildung natürlich auch von Lutz übernommen.

Ponomarev ist bereits Kosmetikerin und hat daher in der Apotheke eine besondere Stellung. In einem abgetrennten Bereich führt sie Kosmetikbehandlungen für die Kunden durch. „Ich glaubte es nicht, als ich den Brief bekam“, so die PKA. Für sie sei es etwas „ganz Besonderes“ gewesen und natürlich habe sie sich geehrt gefühlt. Sie hatte sich für die Ausbildung zu PKA entschieden, nachdem sie als Kosmetikerin keinen Job fand. Da diese beiden Berufe so eine gute Kombination ergeben hätten, wählte sie diesen Weg.

Zur Preisverleihung bekam sie vom Chef natürlich frei, er begleitete sie auch zur Veranstaltung in Düsseldorf. Bei dem kleinen Empfang und der anschließenden Gala, bei der auch viel Prominenz aus der regionalen Politik und Wirtschaft vertreten war, hatten beide ihren Spaß. Lutz „platzte fast vor Stolz“ und auch Ponomarev ist glücklich.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde Sophie Lohmer. Ihre PKA-Ausbildung schloss sie in der Krankenhausapotheke der LVR-Klinik in Bonn ab. Leider konnte sie trotz ihrer besonders guten Leistungen nicht übernommen werden: Die Besetzung einer weiteren Stelle konnte nicht finanziert werden.

Ihre frühere Chefin, Kerstin Seemann, ist nach wie vor stolz auf ihre Auszubildende. „Dass sie gut ist, wussten wir.“ Schließlich habe Sophie immer gute Noten vorweisen können. Die guten Leistungen in allen Bereichen der Ausbildung habe die angehende PKA immer aus eigenem Engagement erbracht. Umso trauriger sei es, dass es keine Übernahme geben konnte.

Insgesamt sind in der Krankenhausapotheke neun Angestellte beschäftigt, Pharmazie-Praktikanten und Azubis eingeschlossen. Eine weitere PKA wäre schön gewesen, aufgrund der generell knappen Besetzung war das aber nicht zu machen.

Über eine Urkunde und eine kleine Trophäe durfte sich außerdem PKA Jasmin Steffens freuen. Ihre Ausbildung meisterte sie mit besonders gutem Ergebnis in der Colonia-Apotheke von Nikola Spilker in Köln. Auf ihre Auszubildende war die Inhaberin sehr stolz. Sie habe zwar immer gute Noten – vor allem im theoretischen Teil – vorweisen können, doch die Auszeichnung sei eine Überraschung gewesen.

Steffens habe sich immer als „sehr pflichtbewusst“ gezeigt und sei ein „ganz fleißiges Mädchen“ gewesen. Leider konnte Spilker ihr keine Übernahme anbieten. Obwohl Steffens das gewusst habe, sei sie immer mit viel Engagement bei der Ausbildung und der Arbeit dabei gewesen. Für Spilker war sie die dritte PKA, die von ihr ausgebildet wurde. Zusätzlich zu einer festangestellten PKA gebe es in der Apotheke aber keinen weiteren Platz für eine PKA.

Insgesamt wurden 47 Berufseinsteiger am 10. November vom Verband ausgezeichnet, 42 nahmen ihren Preis vor Ort in Düsseldorf entgegen. Für die Auszeichnung müssen sich die Auszubildenden sowohl im theoretischen als auch im praktischen Teil ihrer Prüfung besonders gut bewiesen haben.

Als „Beste Auszubildende in NRW“ unter den PKA dürfen sich neben Ponomarev, Lohmer und Steffens auch Bojana Pjevcevic (Pelikan-Apotheke in Köln), Nane Berthe (Glocken-Apotheke in Isselburg), Angela Fischer (Schadow-Apotheke in Düsseldorf), Tatjana Braun (Elefanten-Apotheke in Düsseldorf) und Johanna Schulte-Sasse (City-Apotheke in Recklinghausen) bezeichnen.

Bei dem feierlichen Festakt überreichten Hanspeter Klein, der Vorsitzende des Verbands Freier Berufe, und Friedrich G. Conzen, Bürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf, den Preisträgern die Urkunden. Im Zusammenhang mit der Veranstaltung wiesen die Redner darauf hin, wie wichtig die Förderung der Freien Berufe und das duale Ausbildungssytem seien.

Der Verband Freier Berufe ist eine Dachorganisation, die für 38 Kammern und Verbände in ganz Nordrhein-Westfalen steht. Die Organisation vertritt Apotheker, Ärzte, Fahrlehrer, Grafik-Designer, Ingenieure, Notare, Patentanwälte, Rechtsanwälte, Restauratoren, Steuerberater, Tierärzte, Tonkünstler, Wirtschaftsprüfer und Zahnärzte.

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