Die Ausbildung zur PTA ist für viele Schüler der Einstieg in die Pharmazie. Plötzlich gehören Strukturformeln, Laborkittel und Botanik zum Alltag. Das Programm während der zweijährigen Schulzeit ist straff und erfordert viel Fleiß. Mit einfachen Tricks wird der Aufenthalt angenehmer, ein erfolgreicher Abschluss steht in Aussicht.
Tipp eins: Schulkenntnisse vertiefen. PTA-Schüler beginnen ihre Ausbildung oft nach der Mittel- oder Realschule. Ein Abitur ist nicht Pflicht. Manche angehende PTA verfügen deshalb nicht über Grundkenntnisse in Chemie, Biologie oder wissenschaftlichem Arbeiten. Schwachstellen gibt es oft beim Zitieren und Bibliographieren von Fachliteratur. Ein Hinweis auf „der Mutschler“ reicht beispielsweise nicht aus. Besser: Mutschler, Ernst et al.: Mutschler Arzneimittelwirkungen. Wissenschaftliche Verlags-Gesellschaft: Stuttgart, 2012.
Während der PTA-Ausbildung stehen zwar Naturwissenschaften im Vordergrund. Es werden aber auch Kenntnisse in fachbezogener Mathematik verlangt. Die wohl wichtigste Rechenmethode ist der Dreisatz. Wer die Verhältnisgleichung beherrscht, hat es leichter. Auch Grundkenntnisse in Latein helfen, sich die wissenschaftlichen Namen leichter merken zu können.
Tipp zwei: Allianzen gründen. Gemeinsam ist man stärker. Das gilt auch während der Ausbildung. Für PTA-Schüler ist es beispielsweise wichtig, sich frühzeitig eine gute Laborpartnerin zu suchen. Denn sie werden in den zwei Jahren viele Stunden gemeinsam an Bunsenbrennern und Petrischalen verbringen. Auch Lerngruppen helfen, die Prüfungen zu meistern.
Tipp drei: Herbarium einplanen. Im Fach Botanik müssen Schüler selbst ein Herbarium anlegen. Das Erstellen der Mappe mit den verschiedenen Drogen ist aufwendig und sollte früh eingeplant werden. Denn die einzelnen Pflanzen sollen gesammelt, getrocknet und angeordnet werden. Außerdem müssen sie stichpunktartig beschrieben werden. Im Internet können einzelne Pflanzen bestellt werden. Auch komplette Herbarien werden angeboten – wer die Sammlung kauft, wird dabei aber deutlich weniger lernen als andere, fleißigere Mitschüler.
Tipp vier: Organisation und Utensilien. PTA-Schüler erhalten eine Vielzahl an Lerninformationen. Die Unterlagen sollten von Beginn an übersichtlich in Ordnern organisiert werden, um während der zweijährigen Ausbildung einen Überblick zu behalten. Beim Lernen helfen Karteikarten: Auf der Vorderseite steht die Frage, auf der Rückseite die Antwort. In einem Kasten sortiert sollen die Inhalte in größer werdenden Abständen wiederholt werden. Auch Hilfsmittel wie Lupe, Mundschutz, Handschuhe und natürlich der Kittel müssen organisiert werden. Bevor die Utensilien in Eigenregie gekauft werden, sollte eine Sammelbestellung erwägt werden. PTA-Schulen bieten manchmal Kooperationen mit Universitäten an und leiten die Anfrage weiter.
Tipp fünf: Praktikumsplatz anfragen. Nach zwei Jahren ist das sechsmonatige Praktikum in einer Apotheke Pflicht. Viele angehende PTA haben bereits während ihrer Schulzeit in den Ferien in einer Apotheke gearbeitet. Wer dort Spaß und interessante Kollegen hatte, sollte zeitnah nach einer freien Stelle für das Pflichtpraktikum fragen. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Gerade in Städten sind freie Plätze bei den guten Ausbildungsapotheken schnell vergriffen. Unbekannte Betriebe können bei einem vorherigen Besuch kurz inkognito begutachtet werden. Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BphD) empfiehlt Ausbildungsapotheken für Pharmazeuten im Praktikum (PJ), vielleicht ist darunter auch ein geeigneter Standort für angehende PTA.
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