Beratung

Auf die richtige Körperöffnung kommt es an! Eva Bahn, 09.07.2018 13:50 Uhr

So dumm kann man manchmal gar nicht denken: Vorauszusetzen, dass der Kunde schon weiß, wie er das Arzneimittel anzuwenden hat, kann schiefgehen. Sonst wird Wick Vaporub nämlich nicht eingerieben, sondern gegessen! Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Dass es nötig ist, die Kunden zu beraten, wie sie ihre Medikamente anwenden sollen, liegt ganz klar auf der Hand. Oftmals wird aber auch vorausgesetzt, dass bestimmte Dinge gar nicht falsch gemacht werden können – zu Unrecht! Ein Fall in den sozialen Medien zeigt wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, die Kunden umfassend zu beraten – sonst wird Wick Vaporub nämlich nicht eingerieben, sondern gegessen!

Ein Klassiker ist auch das fälschliche Einträufeln von Otovowen Tropfen in den Gehörgang. Das soll doch gegen Ohrenschmerzen helfen – dann ist doch auch klar wo sie hingehören, oder?

Dazu passend gab es letztes Jahr bei Twitter einen HNO-Arzt, der Globuli aus dem Ohr eines Kindes entfernen musste. Die Eltern hatten sie gegen die Mittelohrentzündung ihres Kindes dort hinein gestreut.

Jede Apotheke hatte wohl schon diesen einen Kunden, der Zäpfchen oder Ovula heruntergeschluckt hat. Danach wird sich gerne beschwert, dass die Tabletten so groß waren, oder sie nach der Einnahme geschäumt hätten.

Manchmal werden Suppositorien gegen Schmerzen auch in den Gehörgang eingeführt, weil dieser ja auch entzündet ist. Und auch wenn die Einführhilfe für Vaginaltabletten selbst so tief eingebracht wird, dass man sie nicht mehr heraus bekommt, muss der Arzt weiterhelfen.

Wie man sieht, ist es nötig, sich zur Anwendung von Medikamenten sehr präzise auszudrücken. Es gibt in diesem Bereich wahrlich nichts, was nicht schon in der falschen Körperöffnung gelandet wäre.