Weihnachten

Auf den letzten Drücker: Heiligabend in der Apotheke

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Berlin -

Die Weihnachtsvorbereitungen stecken in den letzten Zügen, die Pläne für das Festessen am heiligen Abend stehen und alles ist hergerichtet – Weihnachten kann kommen. Doch Moment: Es fehlt noch das letzte Geschenk für die spontan angekündigte Tante und das Herzmedikament neigt sich auch dem Ende zu. Also noch schnell in die Apotheke des Vertrauens. Diese hat schließlich noch bis 14 Uhr geöffnet. Danach beginnt nach § 23 Apothekenbetriebsordung (ApBetrO) der offizielle Notdienst. Was nervt am Heiligabend und auf welche Kunden könnte man an solch einem Tag gut und gerne verzichten?

Der Vormittag des Heiligabends ist meist geprägt von Hektik und Eile. Auf die letzte Minute werden noch Geschenke und Kleinigkeiten besorgt, die ihren Platz unter dem Tannenbaum finden sollen. Bevorzugt werden Kosmetik und Pflegeprodukte in glänzender Folie, mit bunten Bändchen verziert und aufwendigen Schleifen eingepackt. Aber nicht nur für die Angehörigen werden die letzten Geschenke besorgt. Einige Kunden kommen auch lediglich mit der per Post zugesandten Weihnachtskarte wedelnd in die Apotheke, um sich ihr eigenes kleines Präsent abzuholen. „Heute brauche ich nichts, ich wollte mir nur mein Geschenk noch abholen!“

Besonders beliebt an solchen Feiertagen sind auch die Kunden, denen ganz plötzlich die Tabletten ausgegangen sind. Vor gefühlt ein paar Tagen war die Packung noch voll und nun, wo die Feiertage vor der Tür stehen und die Ärzte im Urlaub sind, zeigt sich beim Öffnen ein einsamer einzelner Blister im Umkarton. Daher noch eben ein kurzer Abstecher in die Apotheke vor Ort, die einem mit Sicherheit zu helfen weiß. Auch das Pillenrezept, welches vor drei Wochen ausgestellt wurde, hat nun oberste Priorität und wird um kurz vor 12 Uhr noch eingelöst. Dass das verordnete Präparat nicht vorrätig ist und bestellt werden muss, ist natürlich unfassbar und versetzt die Kundin in noch mehr Stress, als die Feiertage ohnehin schon mit sich bringen.

Aber nicht nur für die Familie wird an solchen Tagen gesorgt, auch um ihre Vierbeiner machen sich viele Kunden Sorgen. Wie vertragen Bello & Co. den Stress an den Feiertagen? Die ganzen Tage volles Haus, Menschengetummel und Stimmengewusel können die Vierbeiner unter Umständen genauso stressen wie Herrchen und Frauchen selbst. Um ihnen die Tage etwas zu erleichtern, kommen viele Besitzer noch hilfesuchend in die Apotheke.

Viele Stammkunden nutzen die letzten Stunden vor Ladenschluss auch einfach noch, um dem Team ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch zu wünschen. Nicht selten kommt es sogar vor, dass die Wünsche von Nervennahrung in Form von Schokolade und Süßigkeiten begleitet werden, so wie bei Frau Schumacher. Neben ein wenig Smalltalk wird dann häufig noch erörtert, welches Enkelkind zu Besuch kommt und was unter dem Tannenbaum liegt. „Ohje schon so spät? Ich muss doch noch schnell zum Supermarkt, bevor alles zu hat!“ Und in einer Windeseile wird die Offizin verlassen.

Doch Frau Schumacher dreht noch einmal um: „Achja! Ich habe ganz vergessen zu fragen ob Sie noch Kalender haben. Ein Familienplaner und ein Taschenkalender wären gut und den schmalen langen für meine Nachbarin! So jetzt muss ich aber wirklich los!“ Kaum schaut man auf die Uhr, ist der Vormittag schon vorbei und die Zeit verging wie im Flug.

Und plötzlich fällt auch den PTA ein, was bis zum Abend noch alles erledigt werden muss. Spätestens ab 14 Uhr müssen die Türen der Apotheke geschlossen sein, so schreibt das Ladenöffnungsgesetz vor. Danach können dann auch alle PTA und Apotheker, die keinen Notdienst haben, in die Feiertage starten und zu Hause die letzten besinnlichen Vorbereitungen treffen.

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