Die Apothekerkammern senden ihre Pseudo-Customer vermehrt zum Thema Schlafstörungen durch die Apotheken. Moniert wird häufig das Fehlen der nichtmedikamentösen Ratschläge, denn sie runden ein erfolgreiches Beratungsgespräch erst ab. Hier kommen drei Tipps für die Beratung – für Testkäufer und echte Kunden.
Tipp 1: Aromatherapie
Die Anwendung von ätherischen Ölen hat eine lange Tradition und kann dabei helfen, das Wohlbefinden von Mensch und Tier zu steigern. Auch bei Schlafstörungen werden die wohlriechenden Pflanzenextrakte genutzt. Die flüchtigen Wirkstoffe können auf vielerlei Weise zum Einsatz kommen, denn man kann sie inhalieren oder auch einmassieren. Bei Schlafstörungen ist sicherlich Lavendel am bekanntesten. Das reine ätherische Öl wird in einer Duftlampe verdampft, als Raumspray genutzt oder als Zusatz in einem Massageöl verwendet.
Kräuterkissen mit Lavendel, Rose, Hopfen oder Melisse können ebenfalls zu einem gesunden Schlaf beitragen. Melisse hat einen festen Platz in der Naturheilkunde und ist ein guter Badezusatz, um ruhiger und ausgeglichener zu werden. Der Duft der Rose wird allgemein als entspannend und ausgleichend empfunden. Entspannen sollte sich der Schläfer übrigens auch im Hinblick auf seine tatsächlich geschlafenen Stunden: Nicht jeder braucht acht Stunden Nachtschlaf, es gibt auch Menschen, die mit nur sechs Stunden besser auskommen und ausgeruhter sind.
Tipp 2: Tee trinken
Die gleichen Pflanzen, deren ätherische Öle man in der Aromatherapie nutzen kann, wirken als Tee genossen gleich doppelt: Einmal über ihr Aroma, das den Geruchssinn stimuliert, und zum anderen durch die Aufnahme als Infus. Die Klassiker sind sicherlich Baldrian und Hopfen, die kombiniert mit Lavendel und Melisse noch wohlschmeckender und intensiver wirksam werden. Wichtig bei der Zubereitung eines Schlaftees ist, dass die Tasse während des Ziehvorgangs abgedeckt wird, damit die ätherischen Öle nicht verfliegen.
Tipp 3: Schlafhygiene beachten
Ein gesunder Schlafrhythmus ist wichtig, damit unser Körper nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Das können Schichtarbeiter bestätigen – und auch alle, die schon eine längere Flugreise hinter sich gebracht haben, kennen Jetlag. Daher gilt es ganz besonders bei Einschlafproblemen, jeden Tag etwa zur gleichen Uhrzeit ins Bett zu gehen und auch aufzustehen. Das ist natürlich besonders an Wochenenden nicht ganz einfach, aber einzelne Ausreißer werden üblicherweise verschmerzt, wenn man sich normalerweise an den bekannten Rhythmus hält.
Im Bett sollte außerdem vor allem eines getan werden: schlafen. Dort zu lesen, fernzusehen, zu essen oder im Netz zu surfen, ist nicht förderlich. Geschlafen werden sollte außerdem wirklich nur dort, nicht auf der Couch, im Liegestuhl oder im gemütlichen Sessel. Viele Menschen machen den Fehler und holen vermeintlich verpassten Schlaf am Mittag nach, doch das ist kontraproduktiv. Das sind dann genau die Stunden, die man am Abend braucht um endlich zur Ruhe zu finden.
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