Apothekenpersonal

Ein Drittel mehr PTA seit 2006 APOTHEKE ADHOC, 25.04.2017 15:22 Uhr

Berlin - 

Die Zahl der Apotheke sinkt, doch die gute Nachricht ist: Mehr Mitarbeiter als je zuvor kümmern sich um die Versorgung der Patienten. Wie die ABDA mitteilt, ist die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr auf 156.428 gestiegen. Das sind 9 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren.

Vor allem in pharmazeutisches Personal haben die Apotheken in den vergangenen Jahren deutlich investiert: Die Zahl der Approbierten stieg seit 2006 um 7 Prozent auf 50.123. Die Zahl der Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) wuchs um 9 Prozent auf 1651.

Bei den PTA lag der Zuwachs sogar bei 35 Prozent; hier weist die Statistik aktuell 65.658 Berufsangehörige und Auszubildende aus. Dagegen war die Zahl der Apothekerassistenten und Pharmazieingenieure um 30 Prozent rückläufig: 5803 Personen übten diese Berufe aus, nach 8292 im Jahr 2006. In beiden Fällen handelt es sich allerdings auch um „aussterbende“ Berufe.

Auch die Zahl der PKA ist weiter rückläufig: Statt 38.355 konnten noch 33.193 Mitarbeiter eine entsprechende kaufmännische Ausbildung vorweisen, ein Rückgang um mehr als 13 Prozent.

Die meisten Berufe in der Apotheke sind weiblich geprägt: 71 Prozent der Approbierten sind Frauen, 2006 waren es noch 66 Prozent. Und der Trend hält an: 78 Prozent der PhiP sind weiblich. Bei PTA und PKA liegt die Frauenquote sogar bei 98 Prozent.

PTA bilden zahlenmäßig auch die größte Berufsgruppe in Apotheken: 2016 waren es 42 Prozent der Mitarbeiter. Es folgen Apotheker mit 32 Prozent und PKA mit 21 Prozent. Phips sind mit 1 Prozent naturgemäß in der Unterzahl in der Offizin. Pharmazieingenieure stellen noch 3,7 Prozent der Mitarbeiter, Tendenz sinkend.

Die Zahl der Apotheken ist weiter rückläufig. Die ABDA weist noch 20.023 zum Jahreswechsel aus. Doch nach Informationen von APOTHEKE ADHOC ist die Zahl im ersten Quartal weiter gesunken, sodass erstmals seit 1990 die Zahl von 20.000 Apotheken unterschritten wurde. Über die wirtschaftliche Entwicklung der verbliebenen Apotheken wird der Deutsche Apothekerverband (DAV) bei seinem morgigen Wirtschaftsforum informieren.