APOSCOPE

Jede dritte PTA hat Mobbing erlebt

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Berlin -

Mobbing? Doch nicht bei uns! Und wenn es in der Apotheke doch mal einen Fall gibt, wird das Problem offenbar regelmäßig ignoriert. Das Ergebnis einer APOSCOPE-Umfrage unter 306 Mitarbeitern aus Apotheken zeigt, wie die Teams damit umgehen und wie viele tatsächlich schon mit dem Problem konfrontiert wurden.

Bei der Umfrage unter 306 Apothekenleitern, angestellten Pharmazeuten und PTA kam heraus, dass 30,1 Prozent bereits Mobbing in ihrer Apotheke erlebt haben. 60,5 Prozent verneinten das, 9,5 Prozent machten hierzu keine Angabe.

Interessant sind die Abweichungen zwischen Chefs und Angestellten, was die kolportierten Mobbingfälle betrifft: So gaben 21,7 Prozent der Inhaber/Apothekenleiter an, dass es bereits Mobbing bei ihnen gab. Bei den PTA waren es dagegen 36,1 Prozent, die Mobbing im Team erlebt hatten. Die Abweichung kann sich allerdings auch darin begründen, dass die Befragten aus unterschiedlichen Apotheken kommen, beziehungsweise Angestellte im Laufe ihrer Karriere in mehr Apotheken tätig waren.

In den Apotheken wird mit Fällen von Mobbing sehr unterschiedlich umgegangen. So gaben 29,3 Prozent der Befragten an, dass das Problem bei ihnen einfach ignoriert werde. Besser lief es in 30,4 Prozent der Fälle: Hier wurden alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Gespräch geladen, um die Mobbing-Ursachen zu klären.

Im Idealfall findet sich eine Lösung im Team, doch in 27,2 Prozent der Fälle kam es zu Entlassungen. 5,4 Prozent der Befragten gaben an, dass eine externe Person zur Schlichtung engagiert wurde. Bei einer Minderheit von 2,2 Prozent wurde ein Teamevent veranstaltet.

Bei der APOSCOPE-Umfrage wurde auch nach der generellen Stimmung im Team gefragt. Hier ist das Gesamtbild positiv: 23,5 Prozent bezeichneten die Stimmung als „sehr gut“, 37,9 Prozent als „gut“, weitere 27,8 Prozent immerhin noch als „eher gut“. Damit ist die Tendenz in neun von zehn Apotheken eher positiv. 8,8 Prozent empfinden die Stimmung dagegen als „eher schlecht“, jeweils unter 1 Prozent als „schlecht“ oder „sehr schlecht“.

Auch hierbei zeigt das Umfrageergebnis Unterschiede zwischen Chefs und Angestellten: „Sehr gut“ vergaben 21,7 Prozent der Inhaber und sogar 24,2 Prozent der Angestellten, wobei die PTA mit 27,9 Prozent hervorstechen. Dafür lagen die Inhaber bei der Einschätzung der Stimmung als „gut“ mit 47,8 Prozent deutlich vor ihren Mitarbeitern (35,2 Prozent).

Bei der negativen Benotung „eher schlecht“ unterscheiden sich die Werte auffallend: Während nur 4,3 Prozent der Chefs dies glauben, sind es bei den befragten PTA 13,1 Prozent, bei den Filialleitern 12,5 Prozent und bei den angestellten Apothekern 6,1 Prozent. Dafür bezeichneten 1,4 Prozent der Inhaber die Stimmung als „sehr schlecht“ – eine Bewertung, die kein Angestellter vergeben hat.

An der APOSCOPE-Umfrage nahmen am 24. März 2017 insgesamt 306 Apothekenleiter und Mitarbeiter aus Apotheken teil.

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