Adexa und BVpta gemeinsam für PTA-Beruf Nadine Tröbitscher, 28.10.2024 11:53 Uhr
Die Apothekengewerkschaft Adexa und der Bundesverband der PTA (BVpta) wollen die Zusammenarbeit stärken. Gemeinsam soll eine zukunftsorientierte Strategie für PTA erarbeitet werden. Die ersten Gespräche fanden vor Kurzem statt.
Der PTA-Beruf muss attraktiver und lukrativer sowie aufgewertet und gestärkt werden, so die Adexa und der BVpta. Dies sei ein wichtiger Schritt für mehr Wertschätzung und Motivation engagierter PTA in der öffentlichen Apotheke. PTA sind in der Apotheke die größte Berufsgruppe. Rund 80 Prozent aller in Apotheken ausgegebenen Arzneimittel werden von PTA abgegeben. Die Berufsgruppe ist ebenso wie die anderen Apothekenberufe unverzichtbar. „Keine Apotheke ohne PTA“, hat die BVpta-Vorsitzende Anja Zierath kürzlich erst deutlich gemacht.
Fest steht: Der Fachkräftemangel stellt auch die Apotheken vor große Herausforderungen. Es fehlt an Nachwuchs in den öffentlichen Apotheken. Apotheker:innen, PKA und PTA werden händeringend gesucht, aber immer weniger junge Menschen entscheiden sich für den PTA-Beruf.
„Daher ist es wichtig, die PTA-Ausbildung zu reformieren“, so Adexa und BVpta. Die derzeitige Ausbildung werde den künftigen Herausforderungen des PTA-Berufes nicht mehr gerecht. Das Berufsbild der PTA ist „in die Jahre gekommen“ und muss den heutigen deutschen, aber auch europäischen Standards angepasst sowie moderner und zukunftssicher gestaltet werden, lautet der Appell.
Mehr Eigenverantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten
Herausfordernd ist es aber nicht nur, Nachwuchs zu gewinnen, sondern auch ausgebildete und engagierte PTA in der Apotheke vor Ort zu halten. Dazu brauche es aus Sicht von Adexa und BVpta eine bundesweit einheitliche, höherqualifizierte Weiterbildung, mit Aussicht auf mehr Eigenverantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten. „Auf diese Weise müssen neue Perspektiven für die PTA entwickelt werden“, so die Forderung.
„Ohne qualifizierte PTA wäre eine verantwortungsvolle und ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht möglich“, machen Apothekengewerkschaft und Berufsverband klar. Jetzt müssten Kräfte gebündelt und gemeinsam für eine nachhaltige Stärkung der Präsenzapotheken vor Ort gekämpft werden. Das gehe nur mit gut aus- und weitergebildetem pharmazeutischem Personal.
Bei den Gesprächen zwischen Adexa und BVpta herrschte Einigkeit darüber, dass die Vorhaben schnell angegangen und umgesetzt werden müssen.