Apotheke punktet mit „Wer-ist-es?“-Reel

700.000 Klicks: „Instagram soll keine Dauerwerbesendung sein“

, Uhr
Berlin -

Apothekenteams kennen das: Die Kundschaft meldet sich entweder telefonisch oder vor Ort und fragt gezielt nach einer Kollegin oder einem Kollegen. Diesen Evergreen des Apothekenalltags hat PKA Cindy Schröter aus der Linden-Apotheke in Görlitz humoristisch aufgegriffen – und mit rund 700.000 Klicks in einen viralen Treffer verwandelt.

Schröter betreut den Instagram-Kanal der Apotheke. Gemeinsam mit Kolleg:innen tauscht sie sich über Ideen für Reels und Bilder aus. „Den Account gibt es schon seit 2018. Wir haben mit Fotos angefangen, wurden mit der Zeit aktiver und haben dann Reels mit dazugenommen.“

Die PKA ist mittlerweile die Hauptverantwortliche für die Kanalpflege. „Ich habe quasi das Zepter in der Hand und überlege mir immer, wann wir was wie posten. Und wer aus dem Team Lust hat, darf gerne mitmachen.“ Dafür tauschen sich die Kolleg:innen untereinander aus. „Wenn wir etwas Spannendes entdecken, das uns selbst auch anspricht, dann setzen wir uns zusammen und überlegen, wie wir das im Apothekenkontext umsetzen können“, erklärt Schröter.

500.000 Klicks in zwei Tagen

So war es auch mit dem „Wer-ist-es?“-Reel. Das charakteristische Spiel wurde 1979 in Großbritannien veröffentlicht, die deutsche Version kam 1988 auf den Markt. Gerade erlebt es auf Instagram seine Renaissance – und wird von den unterschiedlichsten Branchen aufgegriffen. Das Spielprinzip ist leicht erklärt: Zwei Spielende versuchen durch Ja-/Nein-Fragen die geheime Figur des anderen zu erraten; prädestiniert für einen Evergreen in der Apothekenlandschaft.

„Ich bin selbst oft am Telefon und erlebe solche Situationen immer wieder“, sagt die PKA. „Erst gestern hatten wir wieder genau den gleichen Fall, dass eine Kundin mit einer bestimmten Kollegin sprechen wollte und sie ganz ähnlich wie im Reel beschrieben hat. Wir mussten alle lachen und konnten feststellen, wie passend das Reel war.“

Keine Dauerschleife für Werbung

Neben informativen Beiträgen und Apothekenaktionen ist es Schröter besonders wichtig, auch humorvolle Reels zu posten. „Es soll ja keine Dauerwerbesendung sein. Das findet ja niemand interessant.“ Gerade bei lustigen Sachen fühle sie sich selbst „immer richtig toll abgeholt und angesprochen.“

Feedback für den Kanal und den Content auf Social Media gebe es nicht nur aus Kundenkreisen, „sondern auch von den Arztpraxen und den Schwestern aus unserem Ärztehaus. Sie kommen – wenn ihnen etwas besonders gut gefallen hat – extra kurz zu uns rein, um uns zu sagen, wie gut oder lustig sie unser neuestes Reel fanden.“ Das stärke natürlich die Harmonie und den Zusammenhalt, betont die PKA.

Schröters Hoffnung ist, gerade jüngere und unsichere Kundinnen und Kunden mit emotionalen Beiträgen zu erreichen: „Wenn Menschen, die vielleicht nicht regelmäßig in die Apotheke gehen, so etwas sehen, denke ich, dass sie uns entdecken und vielleicht sagen: ‚Wenn ich mal etwas brauche, gehe ich dorthin. Die sind mir sympathisch, dort fühle ich mich gut aufgehoben.‘“ Es geht der PKA zufolge auch darum, ein gutes Gefühl zu vermitteln.

Guter Journalismus ist unbezahlbar.
Jetzt bei APOTHEKE ADHOC plus anmelden, für 0 Euro.
Melden Sie sich kostenfrei an und
lesen Sie weiter.
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz