Produktpiraterie

Zypries warnt vor Fälschungen

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Nach dem Rückruf von Kinderspielzeug aus China hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) auf die Bedeutung des Kampfes gegen Produktpiraterie hingewiesen. Gefälschte Produkte richteten nicht nur wirtschaftlichen Schaden an, sondern seien auch eine Gefahr für die Gesundheit, sagte Zypries am Mittwoch in Berlin. „Im Textilbereich denke ich insbesondere an die Gefahren durch chemische Stoffe, die Allergien oder andere Krankheiten verursachen können.“ Erhebliche Gesundheitsgefahren gingen auch von gefälschten Medikamenten aus.

Nach Angaben des Finanzministeriums entsteht der deutschen Wirtschaft jährlich durch Produkt- und Markenpiraterie ein Schaden von etwa 25 Milliarden Euro. Besonders betroffen ist die Textilbranche. Rund 85 Prozent aller Kleidungsstücke und Accessoires, die in der EU vom Zoll beschlagnahmt werden, stammten aus China, sagte der Präsident des Gesamtverbands textil+mode, Peter Schwartze.

Der Verband hat das weltweit erste branchenbezogene Abkommen gegen Produktpiraterie mit zwei chinesischen Textilverbänden abgeschlossen. Werden chinesische Firmen auf Messen mit gefälschten Waren erwischt, werden sie für drei Jahre ausgeschlossen. Zypries lobte diese Vereinbarung und appellierte an andere Branchen, dem Vorbild zu folgen.

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