Versorgungsgesetz

Zweibettzimmer oder keine Zuzahlung dpa/APOTHEKE ADHOC, 03.02.2011 12:15 Uhr

Berlin - 

Jens Spahn (CDU), gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, hat seinen Vorschlag präzisiert, wonach GKV-Patienten nur noch in Zweibettzimmern untergebracht werden sollen. Demnach sollen Patienten zehn Euro pro Tag sparen, wenn sie sich ihr Zimmer mit mehr als einem anderen Kranken teilen müssen. Der Zeitung „Welt“ zufolge soll Spahn diese Regelung in der kommenden Woche mit anderen Gesundheitsexperten der Union diskutieren.

Spahn konkretisiert damit seinen Vorschlag vom Dezember. „Klarer Pluspunkt dieser Regelung: Der Patient profitiert direkt!“, schreibt er. Bei Unterbringung in einem Vierbettzimmer müsste man demnach nicht die Zuzahlung von zehn Euro pro Tag zahlen. Diese ist maximal 28 Tage pro Jahr fällig - den Kliniken entgingen also pro Patient bis zu 280 Euro im Jahr. Als Alternative schlägt Spahn vor, dass die Krankenkasse die normale Bezahlung der Klinik um beispielsweise zehn Euro senkt, wenn der Patient im Vier- oder Sechsbettzimmer liegt. Das eingesparte Geld bliebe im Kassenbudget für die Kliniken - im Jahr darauf könnte es wieder verteilt werden.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnte in der „Welt“ davor, nur noch Zweibettzimmer zuzulassen. Rund ein Drittel der Betten pro Krankenhaus stehe in Drei- oder Vierbettzimmern. DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum sagte: „Das Aufzwingen von Zweibettzimmern würde dazu führen, dass ein Drittel der Krankenhausbetten den Patienten von heute auf morgen nicht mehr zur Verfügung stünde.“