Krankenkassen

Zwei BKKen wollen fusionieren

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Berlin -

Noch immer gibt es 95 Krankenkassen in Deutschland, nach den großen Fusionen der frühen 2000er-Jahre gibt es Zusammenschlüsse derzeit nur noch im Bereich der Betriebskrankenkassen (BKKen). Aktuelles Beispiel ist eine geplante Übernahme in Bayern.

Die BKK mhplus will die BKK Textilgruppe Hof übernehmen. Ein Zusammenschluss werde geprüft, die Entscheidung darüber falle im Dezember. Das Bundeskartellamt hat bereits grünes Licht gegeben, die Genehmigung des Bundesamts für Soziale Sichrerung (BAS) steht noch aus*.

Die BKK Textilgruppe Hof gehört mit rund 7500 Versicherten und einem Einnahmen- und Ausgabenvolumen von knapp 30 Millionen Euro zu den kleineren Kassen. Neun von zehn Mitgliedern haben ihren Wohn- beziehungsweise Arbeitsort in Bayern.

Zum Vergleich: Die BKK mhplus kommt auf 410.000 Mitglieder und 528.000 Versicherte. Einnahmen und Ausgaben lagen bei jeweils rund 1,9 Milliarden Euro.

Die Anzahl der Krankenkassen hat sich im Laufe der Jahre ständig reduziert. Waren es 1970 noch 1815 Krankenkassen, waren es 1990 nur noch 1147. Von den 420 Kassen im Jahr 2000 waren Anfang zum Jahresbeginn noch 95 Kassen übrig.

Zum 1. Januar war die BKK BPW Bergische Achsen in der BKK Melitta aufgegangen, parallel benannte sich die BKK VBU um in „mkk – meine krankenkasse“. 2023 war die BKK Stadt Augsburg mit der Audi BKK verschmolzen. In den vergangenen Jahren hatte es durchschnittlich jeweils eine Handvoll Fusionen in diesem Bereich gegeben.

* Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, die Fusion sei bereits erfolgt. Wir bitten, diesen Fehler zu entschuldigen.

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