Nachdem die Apotheker angekündigt haben, ab Januar mit einem Kassenabschlag von 1,75 Euro abzurechnen, geht der GKV-Spitzenverband mit einem Gegenangebot in die Offensive: Bis zur endgültigen Klärung sei ein Kompromiss von 1,90 Euro vorstellbar, so Verbandssprecher Florian Lanz. Alternativ würden sich die Kassen auf einen Losentscheid einlassen.
„Diese Vereinbarung hätte keinerlei präjudizierende Wirkung auf die anstehende Entscheidung“, betont Lanz. Allerdings wolle man „die unnötigen Rechtsstreitereien, die zusätzliche Bürokratie durch verschiedene Abschläge und die Unsicherheiten bei 21.000 Apotheken und 144 Krankenkassen“ vermeiden. „Deshalb hat der GKV-Spitzenverband dem Deutschen Apothekerverband vorgeschlagen, sich für eine Übergangszeit auf eine vorläufige Abschlagszahlung zu verständigen.“
Die Kassen gehen laut Lanz davon aus, dass es in diesem Jahr nicht mehr zu einer Entscheidung kommen wird. Daher bestehe die Gefahr, dass ab 1. Januar die Apotheken „völlig unterschiedliche Abschläge“ abrechneten. Das wiederum würde Abrechnungsprobleme und Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen.
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