Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet bei den Zusatzbeiträgen für die Krankenversicherung im kommenden Jahr für viele Bürger eine Mehrbelastung von im Schnitt 3 Euro pro Monat.
„Der Zusatzbeitrag wird wahrscheinlich für einen Durchschnittsbürger um etwa 3 Euro pro Monat steigen“, so Lauterbach am Donnerstag auf X, ehemals Twitter. „Dafür bekommen wir bessere Medikamente, modernere Technologie, mehr Spezialisierung im Krankenhaus, mehr Digitalisierung.“
Auf Nachfrage erläuterte Lauterbach: „Ich rechne mit einer sehr moderaten Erhöhung der Zusatzbeiträge.“ Ein Anstieg um 3 Euro ergebe sich, wenn der Zusatzbeitrag um 0,2 Beitragssatzpunkte steigen würde. Bei einem Verdienst von 3000 Euro ergäbe sich angesichts der paritätischen Finanzierung durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer 3 Euro für die Kassenmitglieder. Der Schätzerkreis für die gesetzliche Krankenversicherung werde aber erst noch zusammenkommen, um eine genaue Finanzprognose zu erstellen.
Die gesetzlichen Krankenversicherungen erwarten nach abgesicherten Finanzen 2023 wieder ein Defizit im nächsten Jahr. Der Spitzenverband rechnet mit einer Lücke zwischen 3,5 Milliarden und 7 Milliarden Euro. Ohne Maßnahmen zum Gegensteuern würde daraus rechnerisch ein Anstieg beim durchschnittlichen Zusatzbeitrag von 0,2 bis 0,4 Prozentpunkten resultieren.
APOTHEKE ADHOC Debatte