Arzneimittelausgaben

Zusatzbeitrag gegen Mehrwertsteuer dpa, 28.01.2010 10:18 Uhr

Berlin - 

Angesichts der umstrittenen Zusatzbeiträge der Krankenkassen hat der Sozialverband VdK seine Forderung, die Mehrwertsteuer auf Medikamente abzusenken, erneuert. Die Maßnahme solle als Kostenausgleich dienen. 2,4 Milliarden Euro ließen sich allein durch eine verringerte Mehrwertsteuer von 7 Prozent sparen, schrieb VdK-Präsidentin Ulrike Mascher in der Fuldaer Zeitung.

Millionen GKV-Versicherte müssen ab Februar acht Euro mehr im Monat bezahlen. „Zusatzbeiträge sind nichts weiter als die schleichende Einführung der Gesundheitsprämie“, kritisierte Mascher. Irgendwann sei die Grenze des Zumutbaren für die Kassenmitglieder erreicht. „Der Zusatzbeitrag, den die Menschen als zutiefst unsozial empfinden, könnte der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.“

Mit den angekündigten Beitragserhöhungen haben mehrere Krankenkassen auch die Kritik der Bundesregierung auf sich gezogen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mahnte eine genaue Prüfung an.