Influenza A/H1N1

Zusatzbeiträge wegen Schweinegrippe dpa, 28.07.2009 10:37 Uhr

Hamburg - 

Der Verband der Ersatzkassen (VDEK) schließt Zusatzbeiträge seiner Mitglieder zur Finanzierung der Schweinegrippe-Impfung nicht aus. Die Kosten für die Impfung seien nicht im Gesundheitsfonds einkalkuliert. „Dadurch entsteht das Risiko für die Krankenkassen, Zusatzbeiträge erheben zu müssen“, sagte ein Sprecher der Landesvertretung Sachsen der Techniker Krankenkasse (TK) der „Leipziger Volkszeitung“.

„Grundsätzlich ist der Umgang mit einer Pandemie Angelegenheit der öffentlichen Gesundheitsdienste“, sagte eine VDEK-Sprecherin. Der Verband mahnte eine Verständigung darüber an, wie die Ausgaben für Schutzimpfung zum Beispiel mit Steuermitteln ausgeglichen werden könnten. Im VDEK sind die acht Ersatzkassen, darunter Barmer, TK und DAK, organisiert, die in Deutschland mehr als 24 Millionen Menschen versichern.

Kosten in Höhe von 600 Millionen Euro seien nicht eben mal so aus der Portokasse zu begleichen, sagte Rolf Steinbronn, Chef der AOK Plus. Eine Summe dieser Größenordnung bringe die Kalkulation des Gesundheitsfonds ins Rutschen.

Die erste Impfwelle für 22,5 Millionen Menschen in der Bundesrepublik soll im Herbst starten und bis zu zwei Milliarden Euro kosten. Das Bundesgesundheitsministerium bereitet eine Verordnung vor, nach der die Krankenkassen verpflichtet werden, die Kosten für die Impfung zu übernehmen.

Die Kassen hatten sich grundsätzlich zur Übernahme der Kosten bereiterklärt - allerdings wollen sie lediglich den Impfstoff bezahlen, nicht aber dessen Verteilung und Lagerung.