„Die Zukunft wird pharmazeutisch entschieden“, lautete am Ende des Deutschen Apothekertages 2007 das Fazit von Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer (BAK). „Wir sollten unsere Zukunft nicht anderen überlassen“, mahnte Linz und warnte vor „Diskussionen im Elfenbeinturm“. Sie forderte ihre Standesgenossen auf, nicht den Kontakt zu verlieren „zu dem, was auf der Messe geschieht“. Die Pharmazeuten zeigten bei der wichtigsten berufspolitischen Veranstaltung des Jahres Geschlossenheit und beschlossen viele der eingereichten Anträge einstimmig.
Einige Themen wurden heiß diskutiert wurde: Der Antrag über eine „obligatorische Weiterbildung für Apothekenleiter“ wurde nach konstruktiven Verhandlungen schließlich abgelehnt. Mit großer Mehrheit angenommen wurden hingegen die Anträge zum Verbot des Fremdbesitzes und zum härteren Vorgehen gegen schwarze Schafe, die gefälschte Arzneimittel in Verkehr bringen. Mit der Forderung nach verschärften Strafen positionierten sich die Pharmazeuten eindeutig zu den jüngsten Fällen des Zytostatika-Betruges.
Unter dem Motto „Leistungen für Patienten und Gesellschaft“ wurde im ersten Arbeitskreis beschlossen, dass alle Apotheken auch in Zukunft in der Lage sein müssen, Rezepturen herzustellen. Eine entsprechende Empfehlung geht aus dem Gremium an den Verordnungsgeber bei der Novellierung der Apothekenbetriebsordnung.
Im zweiten Arbeitskreis „Verbraucherschutz und Sicherheit“ beschäftigte sich das Plenum auch mit dem Thema Versandhandel. Die Pharmazeuten bekamen bei ihrer Forderung an die Politik nach einem Verbot des Arzneimittelversandes Unterstützung von verschiedenen Seiten: Dr. Stefan Etgeton vom Verbraucherzentrale Bundesverband bemängelte die fehlende Beratungsleistung von Versandapotheken und Walter Frie vom nordrheinwestfälischen Gesundheitsministerium sagte: „Einen Rat kann ich am besten geben, wenn ich dem Patienten ins Gesicht sehe.“
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