Während die ABDA und ihre Mitgliedsorganisationen weiterhin auf die sinkenden Apothekenzahlen in Deutschland verweisen, ist für die Patienten bei der Arzneimittelversorgung offenbar alles in bester Ordnung: Laut einer Umfrage des AOK-Bundesverbandes ist es um die Apothekenversorgung in Deutschland besser bestellt als um die Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten oder mit Arztpraxen. Auch im Ansehen der Bürger genießen die Apotheken eine hohe Wertschätzung.
Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der AOK sind die Bürger in Deutschland mit der Apothekenversorgung derzeit sehr zufrieden. Rund 2000 Bundesbürger waren im Januar dafür unter anderem zur Zufriedenheit mit verschiedenen Infrastruktureinrichtungen befragt worden. Die Ergebnisse zeigen laut AOK, dass die Menschen mit der Apotheken-Versorgung am zufriedensten sind – egal, ob sie auf dem Land oder in der Stadt wohnen. Danach befragt, was ihnen am wichtigsten ist, rangieren Apotheken hinter Hausärzten, Einkaufsmöglichkeiten, Internetversorgung, Bildungseinrichtungen und Krankenhäusern.
Bei der Zufriedenheit belegt die Apotheken-Versorgung deutlich den ersten Platz mit 93 Prozent (sehr zufrieden/zufrieden). Die Zufriedenheitsraten mit den Einkaufsmöglichkeiten (83 Prozent) und der hausärztlichen Versorgung (79 Prozent) sind zwar ebenfalls hoch, erreichen aber nicht ganz das Niveau der Apotheken. Betrachtet man die Zufriedenheitswerte für Apotheken abhängig von der Ortsgröße, variieren sie lediglich zwischen 89 Prozent in kleinen Ortschaften und 94 Prozent in Großstädten.
Bei der Bedeutung erreichen Apotheken mit 86 Prozent (sehr wichtig/wichtig) immerhin den sechsten Platz, hinter Hausärzten (95 Prozent), Einkaufsmöglichkeiten vor Ort (93 Prozent), Internetversorgung (90 Prozent), Schulen/Bildungseinrichtungen (87 Prozent) und Krankenhäusern (87 Prozent). Gefragt wurde auch jeweils, ob sich die Versorgung in den letzten Jahren verbessert oder verschlechtert habe. Bei den Apotheken sehen 18 Prozent der Befragten eine Verbesserung. Dabei erleben die Bewohner kleinerer Gebietstypen sogar eine stärkere Verbesserung der Apothekenversorgung als die Bewohner in Städten. Und nur 7 Prozent sehen eine Verschlechterung. Die ärztliche Versorgung wird dagegen kritischer eingeschätzt. So sehen 23 Prozent bei den Fachärzten und 20 Prozent bei den Hausärzten eine Verschlechterung.
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