Stellungnahmen zu Tests bei dm

Zambo: Wird dann bald auch in Tankstellen getestet?

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Berlin -

Die Drogeriekette dm soll in Baden-Württemberg in die Teststrategie einbezogen werden. Beim Landesapothekerverband (LAV) ist man skeptisch, ob die Filialen diese Aufgabe wirklich stemmen können. LAV-Vize Tatjana Zambo äußerte ihre Bedenken gegenüber APOTHEKE ADHOC.

„Wir wissen im Augenblick nicht genau, wie die Drogeriemarktkette ihr Vorhaben umsetzen wird. Aber eine gewisse Skepsis haben wir schon, wenn Händler, die normalerweise Kosmetik, Waschlappen und Windeln verkauft jetzt ein Teil einer nationalen Teststrategie werden sollen“, so Zambo.

Das sei „keine Frage von Konkurrenzdenken“, stellt die Apothekerin klar, die sich wie viele ihrer Kollegen im Ländle schon selbst eingebracht hat und diverse Einrichtungen unterstützt. Deshalb kennt sie die Anforderungen und bezweifelt, dass dm das leisten kann: „Uns geht es insbesondere um die Fragen der Qualität. Wird dort wirklich ausgebildetes Fachpersonal eingesetzt? Kennt sich dieses Personal tatsächlich rund um das Testen und den Infektionsschutz aus? Wie sind die Verantwortlichkeiten und die Aufsicht geregelt? Stimmen die Hygienekonzepte? Wenn man das konsequent weiterdenkt, wird dann bald auch an Tankstellen getestet?“, wirft Zambo Lernfragen auf.

Die LAV-Vize sieht in den Heilberuflern die bessere Anlaufstelle: „Aus unserer Sicht gehört das Testen auf eine hochinfektiöse Viruserkrankung in validen, erprobte und qualitativ verlässliche Strukturen. Ob Drogeriemärkte das darstellen, daran ist zumindest ein großes Fragezeichen zu setzen.“

Die Drogeriekette dm wird in Baden-Württemberg hunderte Corona-Testzentren aufbauen. Kostenfreie und zertifizierte Schnelltests sollen vor den Märkten möglich sein. Unterstützt wird die Initiative vom Sozialministerium und der Koordinierungsstelle des Landes.

 

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