Bundespräsidentenwahl

Wulff wird Bundespräsident APOTHEKE ADHOC, 30.06.2010 21:26 Uhr

Berlin - 

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff wird neuer Bundespräsident. Der Kandidat von Union und FDP erhielt im dritten Wahlgang 625 Stimmen. Für den Kandidaten von SPD und Grünen, Joachim Gauck, stimmten zuletzt 494 Mitglieder der Bundesversammlung. Gezählt wurden außerdem 121 Stimmenthaltungen sowie zwei ungültige Stimmen.

Im ersten und zweiten Wahlgang hatte es mit 600 und 615 Stimmen nicht für Wulff gereicht. Nachdem die Kandidatin der Linken, Lukrezia Jochimsen, ihre Kandidatur zurückgezogen hatte, hätte Rot-grün mit Unterstützung der Linken die Mehrheit holen können. Für Gauck hatten im ersten Wahlgang 499 und in der zweiten Runde 490 Mitglieder der Bundesversammlung gestimmt. Jochimsen hatte 126 und 123 Stimmen erhalten.

Wulff nahm die Wahl an und legte sein Amt als Ministerpräsident nieder. Er dankte der Bundesversammlung für das Vertrauen und lobte die Freiheit, wählen zu können. Respekt bekundete er allen, die für einen anderen Kandidaten gestimmt hatten; Gauck dankte er für den fairen Wettstreit. Wulff will zur inneren Einheit des Landes beitragen.