Wolfgang Matz übernimmt zum Oktober die Leitung der KKH. Sein Vorgänger Ingo Kailuweit verabschiedet sich in den Vorruhestand.
Er freue sich darauf, die KKH mit ihrer 127-jährigen Geschichte in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, sagte Matz. Der 49-jährige promovierte Theologe war 2002 bis 2011 bereits als Ressortleiter Personal bei der KKH beschäftigt, bevor er zur TÜV Nord Group wechselte und dort das strategische Personalmanagement leitete. Matz' Vorgänger Ingo Kailuweit tritt Ende September in den Ruhestand. Der 61-Jährige stand seit 1999 an der Spitze der Kasse. Die KKH ist mit rund 1,8 Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen in Deutschland.
Kailuweit war das Gesicht der KKH und selten um ein deutliches Wort verlegen. Vielen Apothekern ist er vor allem deswegen ein Begriff, weil er sich immer wieder prominent über die steigenden Arzneimittelausgaben beschwert hat. 2015 sagte er etwa: „Es hat nichts mit Zweckpessimismus zu tun, wenn man feststellt, dass die Arzneimittelkosten immer weiter aus dem Ruder laufen.“ Kailuweit machte außerdem gegen das Rx-Versandverbot mobil. „Es kann im 21. Jahrhundert keinen Artenschutz für Apotheker geben,“ warnte er die Politik.
Die KKH veröffentlicht zudem regelmäßig Zahlen, wie viel Geld ihr durch Abrechnungsbetrug entgangen ist. Daher hatte sich Kailuweit auch aktiv in die Debatte um das Anti-Korruptionsgesetz eingeschaltet. Es sei richtig, dass auch Patienten die Sicherheit hätten, dass ihre Behandler nur nach bestem medizinischen Wissen entscheiden und nicht nach den attraktivsten Geschenken ihrer Geschäftspartner, sagte er hierzu etwa. Gleichzeitig war ihm wichtig, dass kein Generalverdacht gegenüber einzelnen Berufsgruppen ausgesprochen wird.
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