Kammer-Mitgliedschaft

Wolf fordert Versandapotheken heraus APOTHEKE ADHOC, 21.10.2009 13:54 Uhr

Berlin - 

Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände kontert die Drohung des Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA), seinen Mitgliedern den Austritt aus den Kammern nahe zu legen, als „weiteren Mosaikstein im verantwortungslosen Umgang mit der hochwertigen und sicheren Arzneimittelversorgung“. ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf kritisierte, dass der BVDVA nun ausgerechnet die Aufsicht führenden Kammern angreife. „Dieser Weg ist durchschaubar und zeigt, dass es nicht um ernsthafte Versorgungsinteressen, sondern nur darum geht, den Schutzzaun um die eigenen Unternehmensinteressen auszubauen.“

Wolf forderte den BVDVA auf, eigene Konzepte im Kampf gegen illegale Arzneimittelversender vorzulegen. „Der BVDVA darf nicht länger die Probleme und Gefahren ignorieren, die durch illegale Internetversender entstehen. Anstatt sich mit der Kritik an den Berufsorganisationen der 21.600 Apotheken zu befassen, erwartet die Gesellschaft einen ernsthaften Vorschlag, wie die Gefahr durch Arzneimittelfälschungen aus dem Internet in den Griff zu bekommen ist“, so Wolf.

Die Zahl der gefälschten Arzneimittel, die aus dem Ausland und durch Bestellung im Internet nach Deutschland gelangten, sei zuletzt dramatisch angestiegen, berichtet die ABDA unter Bezug auf Zahlen von Polizei, Zoll und Bundeskriminalamt.