Apothekenhonorar

Wolf: Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

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Berlin -

Auf den Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi), das Fixhonorar auf 8,35 zu erhöhen, hat die ABDA erzürnt reagiert: „Die 8,35 Euro sind völlig unzureichend. Das sind 25 Cent Erhöhung pro abgegebene Packung nach neun Jahren ohne Anpassung – da kann das  letzte Wort noch nicht gesprochen sein“, so ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. In der Jägerstraße erwartet man nun „heftige Diskussionen in der Apothekerschaft“.

 

Sollte sich der Entwurf des BMWi durchsetzen, erhalten die Apotheker weit weniger als von der ABDA gefordert: Im März hatte die ABDA insgesamt 624 Millionen Euro geltend gemacht – das entspräche einer Erhöhung des Fixums auf 9,14 Euro. Anschließend hatte der Deutsche Apothekerverband (DAV) mit Hilfe der Treuhand Zahlen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Apothekern seit 2004 vorgelegt – seitdem hatte es keine Anpassung des Festzuschlags mehr gegeben.

Obwohl die Ministerien Qualität und Aussagekraft der vorgelegten Daten bezweifelt hatten, ist man in der Jägerstraße von den eigenen Berechnungen überzeugt: „Die Berechnungen haben den deutlichen Anpassungsbedarf für Deutschlands Apotheken unterstrichen“, so Wolf.

Welche konkreten politischen Maßnahmen die ABDA nun plant, war zunächst nicht zu erfahren. Derzeit herrscht in der Jägerstraße Ernüchterung: „Es ist enttäuschend, wie weit der neue Vorschlag der Regierung hinter dem von uns errechneten Anpassungsbedarf zurückbleibt“, so der ABDA-Präsident.

An der Basis erwartet Wolf jedenfalls eine Reaktion: „Wir erwarten heftige Diskussionen in der Apothekerschaft, die sich in keinster Weise damit zufrieden geben wird, dass kaum die Kostensteigerungen von zwei der vergangenen neun Jahre berücksichtigt werden.“

 

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