Präventionsgesetz

Wohlfahrtsverband schreibt an Bahr

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In einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat der Paritätische Wohlfahrtsverband vor einer wachsenden „Gesundheitskluft“ in Deutschland gewarnt. Die Lebenserwartung dürfe nicht länger vom Geldbeutel abhängen. Der Dachverband fordert ein Präventionsgesetz.

Die gesundheitliche Chancengleichheit sei skandalös. Im Durchschnitt würden die ärmsten 20 Prozent der Bevölkerung zehn Jahre früher sterben als die reichsten 20 Prozent, sagt der Verbandschef Professor Dr. Rolf Rosenbock.

Zielgruppenspezifische Maßnahmen seien daher notwendig. Dazu gehörten unter anderem die betriebliche Gesundheitsförderung. Betriebe hätten einen großen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Programme zu Prävention und Gesundheitsförderung hätten gezeigt, dass die krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit um bis zu 30 Prozent gesenkt werden könnten. Aufklärungs- und Gesundheitsprogramme für Migranten und in Kindertagesstätten gehören zu den weiteren Forderungen.

Bereits 2004 hatten Bund und Länder gemeinsame Eckpunkte für ein Präventionsgesetz vorgelegt. In den darauf folgenden Jahren konnte kein Gesetz durchgesetzt werden. Der damalige Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hatte 2010 ein Gesetz nicht für nötig gehalten.

 

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