„Proteste aktuell nicht angebracht“

Wirtschaftswarntag: Die Apotheken fehlten

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Berlin -

Vergangenen Mittwoch riefen rund 140 Verbände und Unternehmen verschiedener Branchen zum „Wirtschaftswarntag“ auf. Ziel der Aktion war es, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen kurz vor den Bundestagswahlen in den Fokus des Wahlkampfes zu rücken. Trotz der wirtschaftlich angespannten Lage der Apotheken blieb die Abda den Protesten fern.

Im Rahmen des Aktionstags fand unter anderem eine große Kundgebung am Brandenburger Tor statt, bei der neben Unternehmern und Wirtschaftsvertretern auch einige bekannte Politiker anwesend waren. Von der Union nahmen Carsten Linnemann, Jens Spahn und Julia Klöckner teil, die FDP war durch Partei-Chef Christian Lindner und Bettina Stark-Watzinger vertreten.

Abda will abwarten

Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Situation vieler Apotheken hätte auch die Abda genug Anlass gehabt, sich zu beteiligen – sie blieb jedoch dem Protest fern. Auf Anfrage begründete die Abda ihre Entscheidung damit, dass die scheidende Bundesregierung voraussichtlich keine apothekenrelevanten Themen mehr im Bundestag behandeln werde.

„Zum jetzigen Zeitpunkt wären die Proteste aus unserer Sicht nicht angebracht“, erklärte ein Sprecher. Stattdessen wolle man warten bis zu den nach der Wahl anstehenden Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen. Dann wolle man den Gesundheitspolitikerinnen und Politikern der neuen Regierung „sehr schnell und sehr deutlich vermitteln, dass die Apotheken Soforthilfen brauchen“, um die Branche wirtschaftlich zu stabilisieren. „Sollte auch die künftige Regierungskoalition keine Notwendigkeit sehen, die Apotheken finanziell zu stärken, werden auch Proteste ein Beratungsthema in unserer Arbeit sein“, so der Sprecher.

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