Porträt

Wirtschaftsprüfer wird Gesundheitsminister

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Erst vor drei Jahren trat er der FDP bei, nun übernimmt Georg Weisweiler für die Liberalen das Gesundheitsministerium im Saarland. Den Bereich „Justiz“, für den seine Vorgänger ebenfalls zuständig waren, muss der Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer allerdings seinen ehemaligen Parteifreunden überlassen.

Geboren 1946, wuchs Weisweiler in Hamburg und Kiel auf. Als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung studierte er Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Kiel und Saarbrücken. Im Saarland legte er 1972 und 1975 sein erstes und zweites Staatsexamen ab. Anschließend arbeitete er als Justiziar bei Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, parallel legte er die Examina als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer ab.

Von 1981 bis zu seiner Pensionierung 2007 arbeitete Weisweiler in der Industrie: Nach zwei Jahren bei einem Stahlunternehmen wechselte er 1983 in die Geschäftsführung der Gerlach-Werke, die heute zu ThyssenKrupp gehören. Dort war der Jurist für die Bereiche Finanzen/Bilanzen, Steuern und Controlling, aber auch für Personal, Recht und Versicherungen, Liegenschaften, Energieeinkauf und Datenverarbeitung verantwortlich.

Anschließend wechselte Weisweiler 1997 zum Automobilzulieferer Mahle. Als Mitglied der Geschäftsführung verantwortete er dort ebenfalls die kaufmännischen Ressorts und die Personalabteilung. Ab 2005 arbeitete Weissweiler als externer Berater für den Zulieferer.

Als Arbeitgebervertreter war Weisweiler von 1997 bis 2005 Vorsitzender der Bezirksgruppe Stuttgart und Mitglied des Landesvorstandes von Südwestmetall. Seit 2006 ist er ehrenamtlicher Präsident des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie des Saarlandes sowie Mitglied im Vorstand von Gesamtmetall in Berlin.

Der Jurist und Wirtschaftsprüfer war viele Jahrzehnte für die CDU aktiv, saß im Wirtschaftsrat der Christdemokraten und hatte bis 1997 den CDU-Landesvorsitz im Saarland inne. 2006 wechselte er zu den Liberalen - aus Ärger über die Große Koalition in Berlin.

Bei der Wahl zum Homburger Oberbürgermeister erhielt er im gleichen Jahr rund 7 Prozent der Stimmen. Heute leitet er unter anderem den Arbeitskreis Wirtschaft und Verkehr des Kreisverbands Saarpfalz und ist Mitglied des Landesfachausschusses Wirtschaft und Finanzen.

In seiner Freizeit engagiert sich Weisweiler im Lions Club, fährt Fahrrad oder spielt Golf. Er ist verheiratet und hat drei Töchter.

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