Protest zur Reform

„Wir haben gezeigt, wie die Abda arbeiten könnte“

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Berlin -

Hessen war in Sachen Reformprotest zuletzt Vorreiter: Vor allem die Aktionen und Gespräche in dem Bundesland haben Wellen geschlagen. Neben einer Petition gab es zudem erneut Apothekenschließungen an zwei Protesttagen und eine Großdemonstration in Frankfurt. Was Nojan Nejatian, Inhaber der Heegbach Apotheke in Hessen, besonders freut: „Viele Politiker sind plötzlich auch laut geworden. Der hessische Apothekerverband hat zudem gezeigt, wie die Abda arbeiten könnte.“

Angeblich wurde die Apothekenreform im Kabinett nicht durchgewunken, weil Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) aktuell im Urlaub ist. Die Vermutung liegt nahe, dass der wahre Grund die immer lauter werdenden Proteste der Apotheken sind. „Die Petition des Hessischen Apothekerverbandes (HAV) mit rund 70.000 Unterschriften hat beispielsweise für große Aufmerksamkeit gesorgt“, so Nejatian. „Wir haben der Abda damit gezeigt, wie sie arbeiten könnte.“

Nejatian freut die Kabinettsverschiebung: „Das ist endlich eine positive Nachricht. Wir sind froh, dass unsere Auflehnung erste Ergebnisse gezeigt hat.“ Bei den jahrelangen Einsparungen und Niederlagen, die man als Apothekerschaft hinnehmen musste, sei die Verschiebung eine sehr gute Nachricht: „Seit Februar letzten Jahres mussten wir einen Schlag nach dem anderen hinnehmen“, so der Inhaber.

Er bezieht sich dabei vor allem auf den Zwangsrabatt, das BGH-Urteil und die geplante 3 Prozent-Regelung. „Die Verschiebung des Beschlusses ist deshalb ein unerwarteter Erfolg für uns Inhaber und Inhaberinnen“, so Nejatian, der ebenfalls im HAV aktiv ist. „Ich bedanke mich öffentlich bei dem Verband, der sich in den vergangenen Wochen so engagiert hat.“ Es sei besonders vor dem Hintergrund der düsteren Zukunftsaussichten wichtig, das Stimmungsbild wieder etwas positiver zu sehen zu können, so der Inhaber. „Wir dürfen jetzt keinesfalls aufgeben, wir müssen dranbleiben!“

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