Nach drei Männern im Amt bekommen die Apotheker offenbar wieder eine Gesundheitsministerin: Annette Widmann-Mauz (CDU) soll nach Informationen der Bild-Zeitung auf Hermann Gröhe (CDU) folgen, der demnach neuer Bildungsminister werden soll.
Widmann-Mauz würde im Bundesgesundheitsministerium aufrücken: Derzeit ist sie dort Parlamentarische Staatssekretärin. Da sie auch Vorsitzende der Frauenunion ist, galt ihre Berufung ins Kabinett als wahrscheinlich. Immerhin verfolgt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) den Vorsatz, die Frauenquote im Kabinett zu erhöhen.
Widmann-Mauz ist aber auch fachlich absolut geeignet. Sie ist seit Jahren in der Gesundheitspolitik aktiv und hatte den Posten als Parlamentarische Staatssekretärin im BMG sogar unter der der FDP-Führung zwischen 2009 und 2013.
Gröhes Vorgänger auf dem Ministersessel waren in dieser Zeit Philipp Rösler und danach Daniel Bahr. Nach der Bundestagswahl 2013 und dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag übernahm die CDU das Ressort in der Großen Koalition. Minister bisher war Hermann Gröhe, der sich künftig um die Bildungspolitik der GroKo kümmern soll.
Für die Apotheker ebenfalls wichtig ist die Besetzung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Fest steht, dass die CDU das Ressort von der SPD übernimmt. Nach Bild-Informationen soll Peter Altmaier neuer Wirtschaftsminister werden. Er war bislang Chef im Kanzleramt, hatte sich aber dem Vernehmen nach mehr eigenen politischen Gestaltungsspielraum gewünscht.
Das BMWi ist unter anderem für das Apothekenhonorar zuständig. In der vergangenen Legislaturperiode hatte das Ressort jenes Gutachten zur Bewertung der Arzneimittelpreisverordnung in Auftrag gegeben. Mit den unangenehmen Ergebnissen der Unternehmensberatung 2hm wurden die Apotheker unlängst konfrontiert.
Ein Führungswechsel im BMWi dürfte für die Apotheker auch vor diesem Hintergrund ein positives Signal sein. Allerdings haben beide Regierungsparteien schon angekündigt, das Apothekenhonorar auf die Agenda nehmen zu wollen. Für die Standesvertretung der Apotheker einfacher ist es allemal, wenn die beiden entscheidenden Ressorts dieselbe Farbe haben – und schwarz ist den Apothekern dabei traditionell lieber als rot.
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