Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will die Rolle der Apotheker im europäischen Gesundheitswesen stärken. Ende März unterzeichneten Vertreter des des WHO-Regionalbüros und des EuroPharm Forums in Kopenhagen eine Vereinbarung zur verstärkten Zusammenarbeit. Europas Pharmazeuten sollen bei der Entwicklung von Angeboten und Fähigkeiten unterstützt werden, die den Bedürfnissen der Patienten besser gerecht werden.
Pharmazeuten seien heute mit wachsenden Anforderungen konfrontiert, die weit über den Verkauf von Arzneimitteln hinausgingen, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Apotheker spielten eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung sicherer und wirksamer Arzneimittel, bei der Gewährleistung einer optimalen Behandlung für die Patienten und beim Retten von Menschenleben. Die Vereinbarung zielt darauf ab, diese Rolle zu stärken.
Gemeinsam mit den nationalen Berufsverbänden wollen WHO und EuroPharm Forum Leitlinien für verschiedene Bereiche entwickeln. Außerdem sollen zentrale Informationsquellen für Pharmazeuten geschaffen werden. WHO und EuroPharm Forum wollen sich künftig regelmäßig treffen, um ihre Zusammenarbeit auszubauen.
„Die Pharmazeuten sind ein integraler Bestandteil des Gesundheitssystems. Sie erfüllen eine Reihe von Funktionen, die von der Beschaffung und Abgabe von Arzneimitteln bis zur pharmazeutischen Versorgung reichen, und tragen so zu einer Optimierung der Behandlung der Patienten bei“, sagte Dr. Nata Menabde, Stellvertretende Regionaldirektorin der WHO. „Der Austausch von Best-practice-Modellen wird es uns erlauben, die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen und verstärkt Einfluss auf die Rolle der Apotheken im Bereich der öffentlichen Gesundheit zu nehmen.“
Vorerst muss die WHO ohne die deutschen und österreichischen Pharmazeuten auskommen: ABDA und Österreichische Apothekerkammer sind seit diesem Jahr nicht mehr Mitglied im EuroPharm Forum.
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