Apothekenhonorar

Westfalen-Lippe: Jeder Sechste würde streiken Benjamin Rohrer, 28.08.2012 11:18 Uhr

Berlin - 

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) fragt derzeit den Streikwillen seiner Mitglieder ab. Von den rund 1800 Inhabern hätten bislang etwa 600 an der Befragung teilgenommen, hieß es aus Verbandskreisen. Zwar soll jeder zweite Apotheker bekundet haben, dass er an einem Streik teilnehmen würde. Angesichts der generellen Zurückhaltung wäre derzeit damit aber nur jeder sechste Apotheker zu massiven Protestmaßnahmen bereit. Bis morgen können die Pharmazeuten noch per Fax antworten.

 

Verbandschef Dr. Klaus Michels und Geschäftsführer Dr. Sebastian Schwintek hatten ihre Mitglieder vor die Frage gestellt: „Wie weit wollen wir gehen, zu welchen Mitteln wollen wir greifen?“ Der AVWL will wissen, ob ein Streik generell sinnvoll sei oder ob die Apotheke den ganzen Tag oder nur stundenweise schließen möchten.

Dem Vernehmen nach haben auch viele Apotheker skeptisch reagiert: So werde beispielsweise befürchtet, dass eine Streikaktion vom Kundenstamm abgelehnt werde. Zudem wollten einige Apotheker nicht schließen, wenn die anderen Apotheken im Ort weiterhin geöffnet sind.

Neben Westfalen-Lippe fragt derzeit auch der Apothekerverband in Hessen nach der Streikbereitschaft. Die Ergebnisse aus Hessen sollen auf der Hauptversammlung am Donnerstag vorgestellt werden.