Westfalen-Lippe

Apotheker im Aktionsbündnis APOTHEKE ADHOC, 19.02.2014 14:21 Uhr

Mehr Zusammenarbeit: Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist dem Aktionsbündnis Patientensicherheit beigetreten. Foto: AKWL
Berlin - 

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe ist neues Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit. Mit dem Schritt will die Kammer dem „immer größeren Stellenwert des Themas Patientensicherheit im Gesundheitswesen“ Rechnung tragen. Schwerpunkt für die Apotheker ist das Medikationsmanagement. Andere Kammern haben es schon vorgemacht und sind seit einigen Jahren bei dem Aktionsbündnis dabei.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit wurde 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet und erarbeitet Handlungsempfehlungen für Einrichtungen im Gesundheitswesen sowie Aktionen und Kampagnen zur Verbesserung der Patientensicherheit.

Durch die Mitgliedschaft in dem Verein soll die Kommunikation mit anderen Berufen gestärkt werden. Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening erklärte: „Die Versorgung von kranken Menschen hochwertig und sicher zu gestalten, ist eine zentrale Aufgabe, für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind.“

Die Kammer sei nun Mitglied ein einem Bündnis, „das in gemeinsamer Verantwortung aller Berufsgruppen und Beteiligten im Gesundheitswesen und in gegenseitiger Wertschätzung und Offenheit Lösungsvorschläge erarbeitet, die dazu geeignet sind, die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.“ Die Kosten für die Mitgliedschaft liegen laut Kammer „im dreistelligen Bereich“ pro Jahr.

Die Apotheker wollen nicht nur passives, sondern aktives Mitglied in dem Verein sein. Die Kammer hat beobachtet, dass immer häufiger Fragen zur Arzneimittelanwendung auftauchen. „Dies betrifft insbesondere Fragen der Polymedikation“, so Overwiening. Allein in Westfalen-Lippe nehmen nach Angaben der Kammer fast 700.000 Kassenpatienten mindestens fünf, und 250.000 Patienten sogar zehn oder mehr unterschiedliche Wirkstoffe ein.

Zu den Mitgliedern des Aktionsbündis Patientensicherheit gehören neben Institutionen der Selbstverwaltung auch Patientenorganisationen, Krankenhäuser, Fachgesellschaften und Berufsverbände sowie Krankenkassen und Haftpflichtversicherungen. Die Apothekerkammer Berlin ist bereits seit 2006 Mitglied, die Kammer Rheinland-Pfalz seit 2008 und die Kammer Nordrhein seit 2012.

Weitere Projekte des Vereins sind zum Beispiel die Aktion „Saubere Hände“ für mehr Hygiene im Krankenhaus oder die Etablierung von Berichtssystemen für kritische Zwischenfälle im stationären und ambulanten Bereich.