Südamerikareise

Westerwelle: Verleumdungen schaden Deutschland

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Außenminister Guido Westerwelle (FDP) kontert die Kritik an der Auswahl seiner Reisebegleiter: Beim ersten öffentlichen Auftritt nach seiner Rückkehr aus Südamerika griff der FDP-Chef Opposition und Medien scharf an. In der Bild am Sonntag sagte er: „Solche Verleumdungen der Opposition gegen einen Außenminister, der zeitgleich im Ausland auch im Interesse unserer Arbeitsplätze unterwegs ist, schaden Deutschland.“

SPD und Grüne wiesen die Kritik zurück. „Berechtigte Fragen zur Amtsführung eines deutschen Außenministers werden von Guido Westerwelle schon nach wenigen Monaten im Amt als Majestätsbeleidigung behandelt“, sagte SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles. Grünen-Fraktionschefin Renate Künast: „Seine Amtsführung ist längst zu einem Problem für das ganze Auswärtige Amt und damit für das Ansehen der Bundesrepublik Deutschland geworden.“

Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler stärkte Westerwelle den Rücken. Es sei Aufgabe eines Außenministers, deutsche Interessen im Ausland zu vertreten, sagte der niedersächsische FDP-Vorsitzende dem Sender NDR Info. Dazu zählten insbesondere auch wirtschaftspolitische Interessen.

FDP-Fraktionschefin Birgit Homburger, Generalsekretär Christian Lindner und der FDP-Fraktionsvorsitzende im Landtag von Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, nahmen den Parteichef in Interviews ebenfalls in Schutz. Lindner sprach sich dafür aus, die Verbindung von Politikern und Geschäftsleuten zu akzeptieren. „Es ist eben eine Realität, dass Spitzenpolitiker persönliche Netzwerke haben“, sagte er dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“.

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