Auswertung der TK

Weniger Antibiotika-Verordnungen bei Erkältungen

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Berlin -

Bei den Antibiotika-Verordnungen wurde laut einer aktuellen Auswertung der Arzneimittelverordnungen durch die Techniker Krankenkasse (TK) ein neuer Tiefststand erreicht. Demnach bekamen im vergangenen Jahr etwa 9 Prozent ein entsprechendes Rezept bei einer ärztlich diagnostizierten Erkältung.

Im Jahr 2012 bekamen noch mehr als ein Drittel der TK-Versicherten ein Antibiotikum verschrieben um eine Erkältung zu behandeln. bei einer Erkältungskrankheit ein Antibiotikum verschrieben. Schon im Jahr 2019 bekamen nur noch rund 21 Prozent der Versicherten ein Rezept für ein Antibiotikum. Desweiteren konnte insbesondere während der Pandemie ein kontinuierlicher Rückgang dieser Verschreibungen beobachtet werden.

„Da jeder Einsatz die Bildung von Resistenzen fördern kann, sollten Antibiotika immer mit Bedacht und nur dann eingesetzt werden, wenn sie wirklich notwendig sind“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. „Antibiotika helfen nur gegen Bakterien - bei viralen Infekten, wozu die allermeisten Erkältungskrankheiten gehören, sind sie wirkungslos. Deshalb ist es sehr positiv, dass sich der Trend zu weniger Verschreibungen bei Erkältungen weiter fortsetzt.“

„Es besteht Handlungsbedarf“

Laut einer aktuellen Forsa-Befragung der TK bestehe aber noch Aufklärungsbedarf im Hinblick auf den korrekten Einsatz von Antibiotika. So haben 97 Prozent der Befragten schon einmal von Resistenzen im Zusammenhang mit zu häufigem oder falschem Einsatz von Antibiotika gehört. Aber 31 Prozent der Teilnehmer:innen glauben, dass Antibiotika bei Virusinfektionen wirken. Das Wissen darum, dass Antibiotika bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden sollten, ist hingegen groß: 81 Prozent der Befragten wissen, dass Antibiotika bei solchen Erkrankungen helfen.

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