Weitere 25 private Krankenversicherungen haben am Donnerstag in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen die Gesundheitsreform eingelegt. Insgesamt legten damit 30 Privatkassen, die zusammen rund 95 Prozent der Privatversicherten repräsentieren, bis zum Ende der Klagefrist Ende März Verfassungsbeschwerde gegen Teile der Reform ein, berichtete der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) in Berlin.

Die PKV sieht in den geplanten Wechselmöglichkeiten für Privatversicherte und in dem einheitlichen Basistarif auf dem Niveau der gesetzlichen Krankenversicherung eine Gefahr für die gesamte Branche. Viele Versicherte würden den Befürchtungen zufolge in den günstigeren Tarif wechseln und von den in den teureren Tarifen Verbliebenen subventioniert werden müssen.

Der Basistarif, der mit der vor knapp einem Jahr in Kraft getretenen Reform beschlossen worden war, soll im kommenden Jahr kommen. Auch von den gesetzlichen Kassen angebotene Wahltarife nach dem Vorbild der PKV - etwa für Ein- oder Zweibettzimmer in Kliniken - verstießen gegen die Rechte der Privaten, hieß es beim PKV-Verband.