Schweinegrippe-Impfung

Weisweiler: Glaxo ist in der Pflicht APOTHEKE ADHOC, 11.11.2009 18:05 Uhr

Berlin - 

Der neue saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) sieht den Pandemrix-Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) in der Pflicht, die vertraglich zugesicherten Impfmengen zu liefern und seine Kapazitäten auszubauen. „Die geringen Liefermengen können nicht hingenommen werden“, so Weisweiler.

Das Ministerium und die beteiligten Arztpraxen hätten Impftermine und Sprechstunden eingerichtet und die Impfbereitschaft der Patienten sei hoch. „Einzig was fehlt ist der Impfstoff“, so Weisweiler. Er habe die saarländische Ärzteschaft um Besonnenheit gebeten. Mit der Logistik vor Ort ist der Minister zufrieden: „Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer und dem Öffentlichen Gesundheitsdienst wurde im Saarland ein Impfkonzept auf die Beine gestellt, das funktioniert und bundesweit vorbildlich ist“, sagte der neue Gesundheitsminister. „Nun muss auch der Impfstoff geliefert werden, damit wir den Bürgern einen Schutz gegen die Neue Grippe bieten können.“

Doch Weisweilers Forderungen dürften ins Leere laufen. Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) hatte heute in Berlin zwar von einer Vereinbarung mit GSK berichtet, wonach Deutschland Ende November 9,3 Millionen und Ende Dezember 20 Millionen Impfdosen erhalten werde. Über weitere Lieferungen habe der Hersteller jedoch keine verbindlichen Zusagen gemacht, so Rösler.