KBV/ABDA-Modell

Weigeldt rudert zurück

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Bei seiner Kritik am KBV/ABDA-Modell hatte Hausarzt-Chef Ulrich Weigeldt auch gegen die Apotheken gekeilt. Jetzt ist man beim Deutschen Hausärzteverband offenbar bemüht, die Wogen zu glätten: „Apotheker und Hausärzte arbeiten bei der Arzneimittelverordnung vor Ort eng im Sinne der Patienten zusammen und wissen sehr gut, was der jeweils andere leistet“, ließ Weigeldt heute verlauten. An seiner Kritik am Medikationsmangement hält er aber fest: „Doch im Fall des ABDA/KBV-Modells zur Wirkstoffverordnung sehen wir keinerlei Vorteile für die Patienten, die Arbeit der Hausärzte wird erschwert und die Regressgefahr auch nicht beseitigt“, so Weigeldt.

Der Deutsche Hausärztetag habe sich in der vergangenen Woche einstimmig gegen die geplante Wirkstoffverordnung ausgesprochen - „und zwar einschließlich jener Delegierten, die auch in KV-Vorständen Funktionen bekleiden“.

Weigeldt hält nichts von der Idee, getrennte Prozesse der Arzneimittelverordnung für Wirkstoffe und Originalpräparate einzuführen. Er befürchtet, dass den Apothekern wichtige Informationen über Diagnose und Indikation fehlen. „Der Hausarzt kennt das gesamte Krankheitsbild, mögliche Unverträglichkeiten gegen bestimmte Wirkstoffe, familiäre Hintergründe und die besonderen Bedürfnisse des Patienten“, so der Funktionär. Der Hausärzteverband werde werden weiter konsequent gegen das Modell vorgehen, kündigte Weigeldt an.

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