PKV

Wechsler kosten Kassen Millionen dpa, 09.11.2010 19:10 Uhr

Berlin - 

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) geht davon aus, dass im nächsten Jahr 40.000 bis 60.000 gesetzlich Krankenversicherte zu einer privaten Krankenversicherung wechseln. Der leichtere Wechsel durch die Gesundheitsreform werde der GKV entsprechend einen finanziellen Verlust von rund 200 Millionen Euro bringen, so das Ministerium.

Nach Einschätzung des Ministeriums können angesichts der guten Konjunktur die Ausgaben der Krankenkassen im kommenden Jahr gedeckt werden, so dass keine neuen Zusatzbeiträge notwendig werden. Im BMG rechnet man zudem damit, dass die finanzielle Neuausrichtung der Krankenversicherung den Ärzten insgesamt ein höheres Honorarvolumen bringen werde. Allerdings werde es nicht um zwei Milliarden Euro steigen, wie das von der Ärzteschaft gefordert werde, hieß es weiter.

Zudem will das Haus von Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler (FDP) Druck auf die Kassen machen, die Versicherten mit einer elektronischen Gesundheitskarte auszustatten. Sollte die Zusage, im Laufe des kommenden Jahres 10 Prozent der Versicherten mit einer solchen Karte auszustatten, nicht eingelöst werden, werde über eine Kürzung der Verwaltungsausgaben für 2012 um 2 Prozent nachgedacht.